Argentinien: 174 Tote bei Brand in Diskothek
Zum Zeitpunkt des Feuers in der Nacht zum Freitag gab eine Rockgruppe in der Discothek Republica de la Cromagnon ein Konzert, nach Medienberichten hielten sich rund 1.500 Menschen dort auf. Viele der zumeist jugendlichen Opfer seien an Rauchgasvergiftung gestorben, erklärte ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Ermittler gingen Berichten von Überlebenden nach, wonach die Notausgänge verschlossen waren.
Ursache des Brandes war nach Zeugenaussagen ein Feuerwerkskörper, der einen Teil der Kunststoffverkleidung der Hallendecke entzündete. Jemand aus der Menge warf eine Leuchtkugel, und sofort waren Flammen da, sagte der 22-jährige Fabian Zamudeo. Brennende Deckenteile seien herabgestürzt, und flüchtende Menschen hätten Lautsprecher und Scheinwerfer umgestoßen. Ein Jugendlicher sagte im Fernsehen, die Halle habe sich rasch mit dichtem Rauch gefüllt. Wir konnten fast nichts sehen, sagte er.
Im Fernsehen war zu sehen, wie Dutzende Verletzte auf Tragen abtransportiert wurden. Andere wurden vor dem Club medizinisch versorgt. Polizeifahrzeuge wurden zu provisorischen Krankenwagen umfunktioniert. Einsatzkräfte nutzten einen nahe gelegenen Parkplatz zur Lagerung der Leichen.
In der Umgebung lagen Schuhe und rauchgeschwärzte Kleidung verstreut. Verzweifelte Eltern trafen an dem Nachtclub ein, um ihre Kinder zu suchen. Auch vor Krankenhäusern versammelten sich Angehörige, um Informationen über Vermisste zu erhalten. Der argentinische Innenminister Anibal Fernandez sprach von einer wahren Katastrophe, insbesondere, da so viele junge Menschen betroffen seien.
Die Leute haben gedrängelt und sind übereinander gesprungen, um ins Freie zu gelangen, sagte einer der Besucher, Jose Maria Godoy, der Nachrichtenagentur AP. Dabei seien viele Menschen gestürzt, und die anderen seien dann einfach über sie hinweg gerannt. Zum Zeitpunkt des Brandes spielte die in Argentinien populäre Band Los Callejeros in dem Club.
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