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Architekt Alejandro Aravena erhält Pritzker-Preis 2016

Der Chilene Alejandro Aravena erhält den Pritzker-Preis für Architektur 2016. Die mit 100.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung gilt gleichsam als Nobelpreis für Architekten. Am 4. April soll der 48-jährige Aravena am UNO-Sitz in New York den Preis offiziell erhalten, teilte die Pritzker-Stiftung am Mittwoch mit. Aravena ist der Direktor der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig.


Der in Santiago lebende 48-Jährige “vertieft unser Verständnis von wahrhaft großartigem Design”, kommentierte Stiftungspräsident Tom Pritzker am Mittwoch die Entscheidung der Jury: “Seine Arbeit verschafft den weniger Privilegierten wirtschaftliche Chancen, lindert die Auswirkungen von Naturkatastrophen, verringert den Energieverbrauch und bietet einladenden öffentlichen Raum.”

Zu Aravenas herausragenden Werken gehören etwa seine Arbeiten für die Universidad Catolica de Chile in Santiago oder die Schlafsäle der St. Edward’s University in Austin, Texas. Sein Architekturbüro, das vor allem in Chile arbeitet, hat zudem mehr als 2.500 Sozialwohnungen gebaut.

“Architektur ist eine Gemeinschaftsarbeit”, würdigte der Preisträger laut Organisatoren in einer ersten Reaktion den Beitrag seiner Mitarbeiter: “Nach solch einem Höhepunkt ist die Zukunft offen. Unser Plan ist deshalb, keinen Plan zu haben, sich dem Ungewissen zu stellen, offen für das Unerwartete zu sein.”

Der Baukünstler wird der erste Chilene sein, der die seit 1979 verliehene Pritzker-Auszeichnung erhält – und der erst vierte Lateinamerikaner. Der Deutsche Frei Otto, bekannt durch den Bau des Münchner Olympiadaches, war im vergangenen Jahr posthum mit dem Preis geehrt worden. Bisher einziger österreichischer Gewinner ist der 2014 verstorbene Hans Hollein, der die Ehrung 1985 entgegennehmen konnte.

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