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Arafat unterzog sich Magenspiegelung

Palästinenserpräsident Arafat hat sich in seinem Hauptquartier in Ramallah im Westjordanland einer Magenspiegelung unterzogen. Wie am Montagabend verlautete, ergab sich dabei nichts Anomales.

Sein engster Berater sagte, Arafat sei nach einer Grippeerkrankung wieder auf dem Weg der Besserung. Er brauche nur Ruhe, um sich vollständig zu erholen.

Der Vertraute warf der israelischen Regierung vor, bewusst Gerüchte über den Gesundheitszustand des 75-jährigen Palästinenserpräsidenten zu verbreiten. Arafats Hausarzt Kurbi sagte, die „Gerüchte“ über den schlechten Gesundheitszustand kämen ihm „verdächtig“ vor: „Ich frage mich, ob sie nicht zum Ziel haben, Arafat endgültig aus den Palästinensergebieten zu treiben – damit er dann nicht mehr zurückkehren kann.“

Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Fernsehens eigens sein Programm für die Nachricht unterbrochen, dass Verteidigungsminister Mofaz Arafat gestattet habe, seinen Amtssitz in Ramallah zu verlassen und sich zur Behandlung in ein Krankenhaus der Stadt zu begeben. Angaben eines Mofaz-Sprecher, dies sei auf ausdrücklichen Wunsch der palästinensischen Autonomiebehörde geschehen, wies der palästinensische Chefunterhändler Erekat umgehend zurück.

Der Palästinenserpräsident steht seit einem massiven israelischen Angriff im Dezember 2001 auf sein Hauptquartier, die Mukata, de facto unter Hausarrest. US-Sicherheitsberaterin Rice forderte unterdessen angesichts des geplanten Abzugs der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen den Rücktritt Arafats. Damit erfülle Israel Arafats Forderung, Land an die Palästinenser zurückzugeben, sagte Rice am Montagabend.

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