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Arafat beschwert sich

Palästinenserpräsident Arafat hat sich  bei führenden internationalen Politikern über die erneuten  Todesdrohungen des israelischen Premiers Sharon gegen seine Person  beschwert.

Laut seinem Berater rief Arafat am Freitagabend ägyptische, jordanische, arabische und europäische Führer an, um sie über die Folgen der Gewalteskalation in den Palästinensergebieten und Sharons Drohungen zu unterrichten.

Zuvor hatte sich der palästinensische Präsident unbeeindruckt von Sharons Äußerungen gezeigt, der keine Garantie mehr für eine Verschonung Arafats geben wollte. In einem Fernsehinterview hatte Israels Regierungschef gesagt, er fühle sich nicht mehr an sein US- Präsident Bush vor drei Jahren gegebenes Versprechen gebunden, Arafat nichts anzutun.

In dem Interview sagte Sharon, Arafat genieße „keine Immunität mehr“. Sharon hatte Arafat in den vergangenen Wochen bereits mehrmals mit dem Tod gedroht. In einem Interview der Zeitung „Haaretz“ sagte er Anfang April, er würde „keiner Versicherung vorschlagen, mit Arafat eine Lebensversicherung abzuschließen“.

Der israelische Abgeordnete Ahmed Tibi zitierte Arafat mit den Worten: „Ich habe keine Angst vor Sharons Drohungen.“ Sharon habe bereits mehrfach versucht, ihn ins Visier zu nehmen. Tibi sagte, Arafat habe ihm in einem Telefonat gleichwohl gesagt, dass die Palästinenser-Regierung die Aussage Sharons ernst nehme.

Israel hatte in den vergangenen Wochen den Gründer der radikalislamischen Palästinenser-Organisation Hamas, Scheich Yassin, und seinen Nachfolger im Gaza-Streifen, Abdelaziz el Rantisi, mit gezielten Raketenangriffen getötet. Die Hamas kämpft für die Zerstörung Israels und hat bei Anschlägen zahlreiche Israelis getötet.

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