Appell an Anschober: Die Selbsthilfe braucht Hilfe

Das nationale Netzwerk Selbsthilfe, in dem alle Dachverbände aus den Bundesländern vereint sind, hat am heutigen Donnerstag einen Brief an Gesundheitsminister Anschober geschickt, mit der Frage was man tun müsse damit sich Selbsthilfegruppen wieder treffen können.
Man habe versucht den Ball an die Politik zu spielen, so Burtscher. Von Seiten der Selbsthilfe habe man alle Hausaufgaben erledigt. Für Schulungen zu Covid-19-Beauftragten, FFP2-Masken, Desinfektionsmittel und ausreichend Abstände habe man jedenfalls gesorgt.
Pfeiler im Gesundheitsbereich
Der Geschäftsführer der Selbsthilfe Vorarlberg betont die Wichtigkeit der Selbsthilfegruppen als ein Pfeiler im Sozial- und Gesundheitsbereich. In der Coronakrise wären vor allem gesundheitlich vulnerable Gruppen seit nun fast einem Jahr von der Möglichkeit in Selbsthilfegruppen Unterstützung zu finden ausgeschlossen. Zwar arbeite man eng mit anderen Institutionen und Unterstützungseinrichtungen zusammen, man könne aber nicht dauerhaft Menschen einfach weitervermitteln.
Burtscher fordert mehr Rücksicht
Was Burtscher aus Sicht der Selbsthilfe kritisiert, sind die vielen Menschen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen stellen und aus seiner Sicht die nicht zur Bekämpfung der Pandemie beitragen. Er fordert mehr Rücksichtnahme auf die Schwächsten in der Gesellschaft. Menschen, die dringend Unterstützung brauchen würden, können sich nicht in Selbsthilfegruppen treffen, weil das Land nicht aus den Corona-Zahlen herauskomme, prangert er an.
Im Gespräch mit VOL.AT-Chefreporter Pascal Pletsch bei "Vorarlberg Live" schildert Nikolas Burtscher ausführlich die Schwierigkeiten der Selbsthilfe Vorarlberg im vergangenen Jahr.
(VOL.AT)