Anti-Doping-Maßnahmen umstritten

Das Ziel ist eine bestmögliche Vernetzung im Kampf gegen die Doping-Kriminalität. Darabos’ Forderung nach strafrechtlichen Konsequenzen für dopende Sportler trifft jedoch weiterhin auf Widerspruch.

Der Verteidigungs- und Sportminister will das bestehende Anti-Doping-Gesetz weiter verschärfen und schlägt bei schweren Fällen auch die strafrechtliche Verfolgung von Sportlern vor. “Wir brauchen noch mehr Möglichkeiten, um die Doping-Netzwerke in unserem Land ein für alle Mal zu zerschlagen. Ich stelle mich mit meiner Forderung klar hinter die vielen sauberen, ehrlichen Athleten in Österreich”, erklärte Darabos.

Peter Wittmann, SPÖ-Parteikollege von Darabos und Präsident der Bundes-Sportorganisation, sprach sich am Dienstag gegenüber der APA hingegen erneut vehement gegen gerichtliche Verfolgung von gedopten Sportlern aus. Ähnlich sieht es ÖVP-Sportsprecher Haubner, Präsident der Sport-Union.

FPÖ-Sportsprecher Kickl und Peter Westenthaler vom BZÖ, sind der Meinung, dass das bestehende Gesetz ausreiche und eine gute Handhabe im Kampf gegen Doping sei. Westenthaler fordert die Verlängerung der Dopingsperren. Die FPÖ will zudem von Ex-Sportstaatssekretär Lopatka volle Aufklärung zu dessen angeblicher Aussage “Die Sache mit (Walter, Anm.) Mayer ist erledigt. Wir haben ihn bezahlt”. Es gehe um den Verdacht, dass es sich um Schweigegeld im Zusammenhang mit dem ÖOC gehandelt habe, Lopatka solle deshalb vor den Sportausschuss geladen werden.

Dieter Brosz, der Sportsprecher der Grünen, fragt Darabos, ob in dessen Zuständigkeitsbereich wirklich alles unternommen werde, um Dopingmissbrauch zu bekämpfen. Die NADA sage selbst, dass sie nicht in der Lage wäre, mit ihren Ressourcen ausreichend aktiv zu werden.