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Anthony Hopkins sieht sich als Verlierer

Oscar-Preisträger Anthony Hopkins sieht sich selbst als Verlierer. Während seiner Alkoholismus-Therapie habe er gelernt, dass er ein Verlierer-Naturell habe.

Während seiner Alkoholismus-Therapie habe er vor allem gelernt, „dass ich ein Verlierer-Naturell habe“, sagte der 63-Jährige gebürtige Waliser in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der deutschen Zeitschrift „Frau im Spiegel“. Er habe immer versucht, sein Leben allein zu meistern „und dadurch alles nur schlimmer gemacht“. Auch wenn er heute immer noch ein Einzelgänger sei, könne er nun endlich Menschen vertrauen.

Als Kind habe er sehr darunter gelitten, ein Außenseiter zu sein, der nirgends hinein gepasst habe, erklärte der Schauspieler, der 1991 für die Rolle des Hannibal Lecter im Psycho-Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ den Oscar bekam und auch als Shakespeare-Schauspieler brillierte: „Der schlimmste Moment war, als mich ein Lehrer mit 14 erwischte, wie ich Trotzkis ’Geschichte der russischen Revolution’ las. Danach beschimpften mich alle als Kommunisten und Bolschewisten.“ Schon vorher habe er keine Freunde gehabt, nach diesem Vorfall habe er sich aber erst recht zurückgestoßen gefühlt. „Ich habe wochenlang kein Wort mehr gesprochen“, sagte Hopkins dem Blatt.

Auch wenn er keine glückliche Kindheit gehabt habe, schaue er oft auf diese zurück und habe „ganz starke, klare Erinnerungen daran“. Eine solche intensive Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit sei sehr wichtig und werde oft unterschätzt, betonte Hopkins. Das sei auch ein Grund, warum er die Rolle in seinem neuen Film „Hearts of Atlantis“ angenommen habe, worin es genau darum gehe. Die Stephen-King-Verfilmung läuft in der kommenden Woche in Deutschland an.

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