Zwei Häuser von Franzosen wurden bei den Sprengstoffanschlägen in der Nacht zerstört. Ein Haus gehörte laut Medienberichten einer Jugendfreundin des Präfekten Claude Erignac, der am 6. Februar 1998 in Ajaccio erschossen worden war. Die Anschläge bei Bonifacio lösten Buschbrände aus.
Ein Pariser Sondergericht hatte den korsischen Nationalisten Yvan Colonna am Donnerstag wegen der Ermordung Erignacs zu lebenslanger Haft verurteilt. Direkt danach steckten Jugendliche vor dem Gericht Mülltonnen und Autoreifen in Brand. In Ajaccio wurde eine Dynamitstange auf ein Polizeiauto geworfen, richtete aber keinen Schaden an. Colonnas Anwalt sprach von einer Verurteilung aus Mangel an Beweisen und kündigte Berufung an. Das Urteil beherrschte am Freitag die französischen Schlagzeilen.
Nach Einschätzung der Richter hatte Colonna den Präfekten mit drei Nackenschüssen getötet. Die Mittäter wurden schon 2003 zu Haftstrafen zwischen 15 Jahren und lebenslang Haft verurteilt. Colonna wurde nach jahrelanger Flucht erst Mitte 2003 verhaftet. Er bestreitet die Tat.
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