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Anschlag und Helikopter-Abschuss

Ein Selbstmordanschlag auf einen Militärstützpunkt und der Abschuss eines Militärhubschraubers hat am Samstag im Irak drei irakischen und vier britischen Soldaten das leben gekostet.

Bei den Opfern auf den Stützpunkt in der Stadt Tikrit handele es sich um einen Oberst, einen Major und einen Leutnant, teilte das Innenministerium in Bagdad mit. Wenige Stunden später kamen beim Absturz eines britischen Militärhelikopters alle vier Besatzungsmitglieder ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Der TV-Sender BBC zeigte Bilder von Irakern, die in der Nähe des brennenden Fluggeräts Freudentänze aufführten.

Der Attentäter in Tikrit trug den Angaben zufolge eine irakische Militäruniform, unter der er den Sprengstoff versteckt hatte. Die Behörden erklärten, der Mann habe dem Wachpersonal gesagt, er wolle mit einem der Offiziere sprechen. Daraufhin sei er ohne Durchsuchung hereingelassen worden. Ziel des Anschlags waren junge Rekruten, die gerade eine Übung beendet hatten und in einen anderen Landesteil verlegt werden sollten. Ein Oberstleutnant wurde verletzt.

Der britische Hubschrauber stürzte in ein zweistöckiges Haus in einem Wohngebiet der südirakischen Stadt Basra, wie die Polizei mitteilte. Offenbar sei er zuvor von einer Rakete getroffen worden. Am Boden sei niemand verletzt worden. In der Nähe des Wracks seien vier tote britische Militärangehörige gesehen worden. Das berichtete die britische Presseagentur PA am Samstag.

Die Feuerwehr teilte mit, im Wrack des Helikopters seien vier verkohlte Leichen ausgemacht worden. Das Verteidigungsministerium in London bestätigte zunächst nur, dass die Maschine abgestürzt ist. Eine Untersuchung sei im Gange. In Basra haben die Briten gut 8000 Man stationiert. Dort befindet sich das Hauptquartier ihres Irak-Einsatzes.

Bei der Detonation einer Bombe in der Hauptstadt Bagdad wurde ein US-Soldat getötet. Er kam am Freitag ums Leben, als ein Sprengsatz sein Fahrzeug traf, das in einem Konvoi unterwegs war. Damit stieg die Zahl der seit Kriegsbeginn im März 2003 getöteten US-Soldaten nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP auf 2.417.

Mutmaßliche Aufständische verschleppten am Samstag südlich von Bagdad sieben Iraker. In der Umgebung von Mahawil hielten bewaffnete Männer ein Auto an, in dem drei Polizisten saßen, und entführten die Beamten, wie ein Polizeisprecher erklärte. Außerdem stoppten sie vier Minibusse auf dem Weg zu einer Haltestelle und verschleppten die Fahrer.

Bei Anschlägen und Überfällen kamen in Bagdad wieder zahlreiche Iraker ums Leben. Zwei Granaten trafen im Norden der Hauptstadt ein Haus und töteten zwei Kinder. Eine Frau wurde verletzt. Im Osten war eine irakische Polizeipatrouille Ziel eines Bombenanschlags. Ein Beamter kam ums Leben. Sicherheitskräfte fanden die Leichen von sieben Männern, fünf von ihnen gehörten der sunnitischen Minderheit an. Sie waren verschleppt und ermordet worden.

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