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Anschlag auf Pilger in Pakistan: 43 Tote

Bei dem Selbstmordanschlag auf schiitische Gläubige in der südwestpakistanischen Stadt Quetta sind nach neuesten Angaben bis zu 43 Menschen getötet worden. Mehr als 70 Menschen seien bei dem Anschlag auf eine schiitische Demonstration verletzt worden, sagte der Polizeichef der Stadt, Ghulam Shabir, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Blutbad in Quetta
Ein Arzt in dem größten Krankenhaus von Quetta sagte dagegen, die Zahl der Verletzten liege noch höher. Er sprach von mehr als 80 Menschen, die behandelt würden.

Rund 450 Gläubigen hatten sich anlässlich des so genannten Al-Quds-Tages (“Jerusalem-Tag”) in der Hauptstadt der Provinz Belutschistan versammelt, an dem Schiiten ihre Unterstützung für die Palästinenser demonstrieren. Der Selbstmordattentäter sprengte sich mitten in der Gruppe der Demonstranten in die Luft.

Kurz zuvor hatte sich auch in der Stadt Mardan im Nordwesten des Landes ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und einen weiteren Menschen getötet. Ziel des Anschlags war eine Moschee der Ahmadi-Sekte in der Stadt Mardan.

Erst am Mittwoch hatten die radikal-islamischen Taliban mindestens 35 Menschen im östlich gelegenen Lahore bei der ersten schweren Anschlagserie seit Beginn der Flutkatastrophe vor einem Monat getötet. Ziel waren ebenfalls Schiiten. In den vergangenen drei Jahren wurden in Pakistan mehr als 3600 Menschen durch Anschläge getötet.

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