Das ergaben am Donnerstag Recherchen der APA. Die spektakuläre Wende in dem Fall, den die Anklagebehörde mangels Hinweisen auf den Täter bereits einstellen wollte, wurde damit wochenlang aus offenbar ermittlungstaktischen Gründen nicht nach außen kommuniziert.
Der Arzt, der im vergangenen Sommer einen 18-jährigen Lehrling mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien angeschossen hatte, war am 29. Jänner im Landesgericht Korneuburg wegen versuchten Mordes zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Am 1. Februar wurde die Strafe rechtskräftig – die Staatsanwaltschaft ließ die Drei-Tage-Frist verstreichen, die für die Anmeldung eines Rechtsmittels einzuhalten gewesen wäre. In der Nacht zum 3. Februar versuchte dann der Mediziner, in seiner Zelle in der Justizanstalt Korneuburg seinem Leben ein Ende zu setzen.
Knapp nach 4.00 Uhr bemerkte ein Mithäftling, dass sich der 44-Jährige die Plusadern aufgeschnitten hatte. Der Mann schlug Alarm, um 4.10 Uhr erreichten die Justizwache und ein Arzt die Zelle. Der Lebensmüde wurde ins Spital gebracht und konnte gerettet werden.
Als Stunden später der Haftraum näher in Augenschein genommen wurde, stieß das Wachpersonal bei den persönlichen Gegenständen des Laborfacharztes auf eine mehrseitige schriftliche “Lebensbeichte”, die aufgrund ihres brisanten Inhalts umgehend den Sicherheitsbehörden zur Kenntnis gebracht wurde.
Nachdem das Nachrichtenmagazin “News” in seiner aktuellen Ausgabe die jüngsten Entwicklungen publik gemacht hatte, gaben sich Polizei und Anklagebehörde sehr bedeckt, um die “angelaufenen” Ermittlungen nicht zu gefährden.
Der Arzt wird derzeit in einem psychiatrischen Krankenhaus in Niederösterreich stationär behandelt. Er soll nach wie vor suizidgefährdet sein.
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