Die Berichte von Wahlbeobachtern über den Verlauf der Abstimmung gingen gerade erst bei ihm ein, sagte Annan bei einer Pressekonferenz. Einige sprächen von einer fairen und freien Wahl, andere berichteten vom Gegenteil. Klar sei jedoch, dass es innerhalb und außerhalb des Landes große Meinungsverschiedenheiten darüber gebe, wie die Wahl organisiert und durchgeführt worden sei.
Ob der Sicherheitsrat Strafmaßnahmen ergreifen werde, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Er appellierte an die Bürger Simbabwes, den demokratischen Prozess zu respektieren und von jeglicher Gewalt und Racheakten abzusehen.
Die Regierung von Simbabwe erklärte Amtsinhaber Robert Mugabe zum Sieger der von Manipulationsvorwürfen geprägten Präsidentenwahl. Internationale Beobachter sprachen jedoch von Gewalt gegen die Opposition, Einschüchterung und Unregelmäßigkeiten. Der unterlegene Herausforderer Morgan Tsvangirai erklärte nach der Verkündung von Mugabes Sieg: „Das ist der größte Wahlbetrug, den ich je erlebt habe.“ Der Westen reagierte mit teils unverhohlener Kritik auf den bekannt gegebenen Wahlausgang. US-Präsident George W. Bush sagte in Washington, sein Land erkenne das Ergebnis der Wahl nicht an. Die USA würden mit ihren Verbündeten über das weitere Vorgehen beraten.
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