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Anna Netrebko verklagt die New Yorker Met Opera

Sopranistin Anna Netrebko verklagt die New Yorker Met Opera.
Sopranistin Anna Netrebko verklagt die New Yorker Met Opera. ©AP Photo/Luca Bruno, File
Starsopranistin Anna Netrebko verklagt die New Yorker Metropolitan Opera und Intendant Peter Gelb.

Netrebko reichte am Freitag Klage ein wegen Verleumdung, Vertragsbruch und weiterer Punkte im Zusammenhang mit der Entscheidung des Opernhauses, die Zusammenarbeit mit ihr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine zu beenden. Die russisch-österreichische Sopranistin war einst einer der größten Kassenmagnete der Met.

Starsopranistin Anna Netrebko verklagt die New Yorker Met Opera

In der Klage, die beim US-Bezirksgericht in Manhattan eingereicht wurde, fordert Netrebko mindestens 360 000 Dollar Schadenersatz für entgangene Einnahmen aus Auftritten und Proben. Die Sängerin gibt an, die Met habe ihr "schwere seelische Qualen und emotionales Leid" zugefügt, darunter Depressionen, Demütigungen und Stress.

Met und Peter Gelb hätten Netrebko als Sündenbock benutzt

"Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben die Met und Peter Gelb Anna Netrebko als Sündenbock in ihrer Kampagne benutzt, um sich von Russland zu distanzieren und die Ukraine zu unterstützen", teilte das Management der 51-jährigen Sopranistin mit. Das Opernhaus und Gelb reagierten vorerst nicht auf die Klage.

Met schloss Sopranistin nach Beginn des russischen Krieges aus

Die Met hatte die Sopranistin kurz nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 von künftigen Engagements ausgeschlossen. Gelb hatte erklärt, die Met werde keine Künstler engagieren, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstützten. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte damals, die Oper habe mehrfach versucht, Netrebko dazu zu bewegen, sich von Putin zu distanzieren.

Andere Häuser engagierten Anna Netrebko weiterhin

Andere Häuser engagieren die Sopranistin weiterhin. So eröffnete sie im Juni die Saison zum 100-jährigen Bestehen der Arena di Verona mit einer neuen Produktion von Verdis "Aida". Diesen Monat wird sie am Teatro Colon in Buenos Aires auftreten. Für die Saison 2023-24 sind Auftritte an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, der Wiener Staatsoper, dem Teatro alla Scala in Mailand und der Pariser Opéra geplant.

(APA/Red)

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