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Anhaltender Trend zum Passivhaus

In Vorarlberg verzeichnen Bauträger und Bauunternehmen einen anhaltenden Trend zum Passivhaus. In Krumbach wird in wenigen Tagen eine Wohnanlage mit 17 Wohnungen mit Passiv-Standard übergeben.

„Wir sind seit zehn Jahren im Bereich Passivhaus tätig und anfangs wurden wir ab und zu ausgelacht“, berichtet Günter Morscher, Bau- und Projektmanagement GmbH, Mellau. „Seit aber das Land Vorarlberg bei der Wohnbauförderung vermehrt auf ökologische Grundsätze setzt, zieht das Interesse an.“ Der ausgebildete Bauträger, Immobilienmakler und gerichtlich beeidete Sachverständige wollte ursprünglich lediglich besonders gut gedämmte Wohnhäuser errichten. Der Kontakt mit dem Energieinstitut und weitere Informationen haben schließlich zu Häusern mit extrem niedrigen Betriebskosten geführt.

Einfache Bedienung

Die Pläne für die Häuser des Bauträgers stammen von Architekten, für die Technik ist die Firma Morscher zuständig. Muss man eine technische Ausbildung haben, um die Technik eines Passivhauses richtig bedienen zu können? Günter Morscher verweist auf die kinderleichte Handhabung: „Mit einem Knopf wird die Raumtemperatur eingestellt, ein zweiter Schalter – wir nennen ihn ,Partyknopf’ – erhöht für bestimmte Zeit die Intensität der Be- und Entlüftung. Sind also einmal viele Gäste im Haus, kann so das Raumklima wieder normalisiert werden. Alles andere ist automatisiert.“ Es sind auch im Hintergrund keine komplizierten technischen Konstruktionen erforderlich. „Die erforderliche Restwärme kann beispielsweise über einen normalen Wasserschlauch bezogen werden, der beim Aushub im Erdreich rund um den Keller verlegt wird.“

Kosten vergleichbar

Modernste Passivhausbauweise kostet ca. 3 % mehr als herkömmliche Häuser. Günter Morscher: „Dieser Betrag kann durch kluge Planung eines Gebäudes wieder eingebracht werden. Die Wohnungen im Passivhausstandard kosten also ebensoviel wie andere Wohnungen.“ Nicht zu vergleichen sind allerdings die laufenden Kosten. „Ich wohne selbst seit 2007 in einem Passivhaus. Die Heizenergie kostet mich exakt 1,18 Euro pro m2 und Jahr.“ Dabei liegt das Haus während der kürzesten Tage im Winter lediglich 45 Minuten lang im Sonnenschein.

Zufriedene Bewohner

Immer wieder gibt es bei Morscher Kunden, die eine herkömmliche Wohnung suchen, weil sie sich noch nicht mit dem Thema Passivhaus befasst hatten. „Wenn sie dann eingezogen sind und feststellen, wie preiswert sie besten Raumkomfort erhalten, sind alle begeistert.“

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