Darin sahen zunächst Kinder im Alter von sieben Monaten nebeneinander zwei Videos: Eines zeigte eine Schlange, das andere ein wenig bedrohliches Tier wie etwa einen Elefanten. Gleichzeitig ließen die Psychologen entweder eine ängstliche oder eine fröhliche Stimme ertönen.
Hörten die Kinder die ängstliche Stimme, so blickten sie länger auf die Schlange als auf das andere Tier. Zeichen von Angst zeigten sie allerdings nicht. “Wir neigen dazu, Dinge wie Schlangen oder Spinnen sehr schnell zu entdecken und sie mit schlechten Sachen zu verbinden, etwa einer ängstlichen Stimme”, sagt Vanessa LoBue von der Rutgers Universität in New Jersey.
In einem weiteren Versuch sahen Dreijährige neun Fotos, darunter Bilder von Schlangen, von anderen Tieren wie Fröschen und Raupen oder von Blumen. Sollten sie eines davon auswählen, so entschieden sie sich schneller für Schlangen als für andere Motive. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Kinder Angst vor den Reptilien hatten oder nicht. “Zwei Aspekte machen Schlangen und Spinnen besonders”, sagt LoBue, die die Studie im Fachblatt “Current Directions in Psychological Science” vorstellt. “Zum einen entdecken wir sie sehr schnell. Und wir lernen sehr schnell, uns davor zu fürchten.”
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