Fünf weitere Urlauber – drei Briten, ein Neuseeländer sowie ein Niederländer – und ihr jordanischer Fremdenführer seien verletzt worden, sagte Regierungssprecher Nasser Joudeh. Er widersprach früheren Berichten, wonach es sich um zwei Täter handelte, unter ihnen ein Iraker. Der jordanische Attentäter sei festgenommen worden und werde befragt, berichtete Joudeh.
Die jordanische Regierung sprach von einer terroristischen Attacke. Einem Augenzeugen zufolge hatte der Täter Allahu Akbar (Gott ist groß) gerufen, bevor er zu schießen begann. Der Anschlag ereignete sich in der Nähe des Amphitheaters aus der Römerzeit, das bei Touristen sehr beliebt ist. Die Urlaubergruppe war von einem Polizisten geführt worden, der zugleich als Fremdenführer fungierte. Der Schütze wurde von Polizisten festgenommen, die seit den Terroranschlägen vom vergangenen November ständig im Zentrum von Amman patrouillieren.
Der jordanische Innenminister Eid al-Fayez sagte, der Täter habe offensichtlich allein gehandelt. Der Angreifer werde so lange als Terrorist gesehen, bis das Gegenteil bewiesen sei. Noch werde aber geprüft, ob der Mann zurechnungsfähig gewesen sei. Fayez sagte, er hoffe, dass es sich um einen isolierten Zwischenfall handle, der keine Auswirkungen auf Sicherheit und Tourismus haben werde.
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die Extremisten-Organisation Al Kaida hatte im November vergangenen Jahres Bombenanschläge auf Touristen-Hotels in Amman verübt und 57 Menschen getötet. Der mittlerweile getötete Al-Kaida-Anführer im Irak, Abu Musab al-Zarqawi, war aus Jordanien gekommen. Das haschemitische Königreich gilt als pro-westlich und ist einer der engsten Verbündeten der USA im Nahen Osten.
Das Amphitheater ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Amman. Das aus dem 1. Jahrhundert stammende Bauwerk zeugt von der Blütezeit der Stadt unter den Römern. Das Theater fasste einst bis zu 6.000 Menschen.
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