Angeschossener Mann in Wien-Simmering: Aussage für Polizei nicht stimmig

“Wir nehmen den Vorfall ernst, es ist aber merkwürdig, dass es keine Zeugen oder Notrufe gegeben hat und niemand Schüsse hörte”, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger über den mysteriösen Vorfall in Simmering.
Kein neuer “Sniper” in Wien
Am Tatort wurden von der Spurensicherung keine Patronenhülsen oder Projektile gefunden. Laut dem Wiener AKH, wo der Verletzte behandelt wurde, “schaut es schon nach einer Schussverletzung aus”, wie Sprecherin Karin Fehringer zur APA sagte. Die Verletzungen des Slowaken seien jedoch eher oberflächlich.
Rückschlüsse auf die Art der Waffe können nicht gezogen werden. Eine hundertprozentige Sicherheit, dass der Mann durch einen Schuss verletzt wurde, gibt es nicht. “Wir haben in Wien keinen Sniper herumrennen”, sagte Keiblinger.
Unstimmigkeiten über Schüsse in Simmering
Der verletzte Slowake ist am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Seine zweite Einvernahme durch die Polizei habe wenig Neues zutage gebracht. “Es ist fast unmöglich, dass es so abgelaufen ist, wie er es schildert (…) wir überprüfen die Aussage aber natürlich”, so der Polizeisprecher.
Einen Zusammenhang zum Fall einer 19-jährigen Schwangeren, die am vergangenen Donnerstag in der Donaustadt an Kopf und Brust von Schrotkugeln getroffen worden war, gibt es laut den Ermittlern nicht. “In diesem Fall wurde Schrot abgegeben, der Tatort und die Zeit war völlig anders”, sagte Keiblinger.
Passant half Verletztem
Der Vorfall mit dem Slowaken ereignete sich am Montagnachmittag. Um 13.50 Uhr ging bei der Wiener Rettung ein Notruf ein: In der Nemethgasse wurde ein Mann durch einen Schuss auf offener Straße verletzt. Ein 18-jähriger Passant leistete dem Slowaken Hilfe und verständigte Rettung und Polizei, die zum Tatort in Simmering kamen.
(apa/red)
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