Als das Krankenhaus Hainburg (Bezirk Gänserndorf) die Todesursache – Listerien-Infektion – am 30. Dezember den Gesundheitsbehörden gemeldet habe, sei das Ausmaß des Lebensmittelskandals noch nicht bekanntgewesen. Jetzt würden sich sämtliche involvierten Behörden für “nicht zuständig” fühlen, diese Information nachträglich an die Angehörigen – Mutter und Geschwister – zu geben, schreibt die Tageszeitung.
Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) habe auf das Gesundheitsministerium verwiesen, das den Ball an die Landessanitätsdirektion weitergab, wo man dem “Kurier” zufolge den behandelnden Arzt in der Pflicht sah. Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger vermutete, dass “das Thema nicht geregelt ist”. Aus ethischen Gründen wäre es gut gewesen, den Angehörigen Bescheid zu geben.
Der seit längerem kranke Mann habe die letzten eineinhalb Jahre vorwiegend in Spitälern in Wien und Niederösterreich verbracht. Der Tageszeitung zufolge war er alkoholkrank und litt nach einer Gehirnblutung zudem in letzter Zeit an epileptischen Anfällen.
Im Zusammenhang mit dem Listeriose-Ausbruch durch steirischen Käse sind bisher sieben Todesopfer zu beklagen, davon fünf in Österreich. Die Firma Prolactal hat die betroffenen Produkte am 23. Jänner aus dem Handel zurückgerufen.
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