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Angeblich früher unter Missbrauchsverdacht

Gegen den Entführer und mutmaßlichen Mörder von Jakob von Metzler, Magnus G., sind schon vor Jahren Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs erhoben worden.

Von Kirche und Behörden seien sie aber nicht ernst genommen und vertuscht worden.

Das Magazin berichtete vorab von zwei Brüdern, die der heute 27-Jährige 1994 sexuell attackiert habe. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat wiederholt bekräftigt, dass es im Fall Metzler keine Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt gebe.

Magnus G. habe die damals zwölf und 15 Jahre alten Brüder Manuel und Fabian R. nach deren Darstellung 1994 in seiner elterlichen Wohnung sexuell belästigt, berichtete „Focus“. Deren Mutter habe daraufhin städtische und kirchliche Stellen unterrichtet. Doch der Pfarrer habe offenbar nichts davon wissen wollen.

Magnus G. sei zwar von der katholischen St.-Bonifatius-Gemeinde als Kindergruppenleiter von einem Ferienlager ausgeschlossen, später aber wieder zugelassen worden. Das Jugendamt habe der Mutter von einer Anzeige abgeraten. Der Entführer habe der Mutter der Brüder damals geschrieben: „Wenn es Dir wirklich um mich gegangen wäre, hättest Du mich vielleicht in eine Therapie drängen können“ und „Rache“ angedroht. Die Kölner Sexualwissenschaftlerin Claudia Bundschuh konstatierte dem Blatt: „Magnus G. weist klare Verhaltensmuster von pädophilen Tätern auf.“

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