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Andreas Hofer: 199. Sterbtag eines "Helden"

©APA
Er gilt als der Tiroler Volksheld - Andreas Hofer, dessen Todestag sich heute, Freitag, zum 199. Mal jährt. Zahlreiche Veranstaltungen in den drei Ländern des Alten Tirol (Bundesland Tirol und die beiden Autonomen Provinzen Bozen und Trient; Anm.) sind dem Mythos Hofer in diesem Jahr auf der Spur.

Höhepunkt ist ein großer Festumzug im September in Innsbruck.

Am 22. November 1767 gegen Mitternacht wird Andreas Nikolaus Hofer als jüngstes von sechs Kindern am Sandhof im Passeiertal geboren. Im Dezember 1770 stirbt seine Mutter. Andreas Vater, Bauer und Wirt Josef Hofer, heiratet erneut und stirbt 1774. Von den vier hinterlassenen Kindern aus erster und einer Tochter aus zweiter Ehe ist Andreas der einzige Sohn und damit designierter Hoferbe.

Nach der Volksschule wird der junge Hofer nach “Welschtirol” geschickt um dort als Dienstbote und Knecht Erfahrung für seinen späteren Beruf als Gastwirt und Bauer zu sammeln. Außerdem sollte er die italienische Sprache (Welschtiroler Mundart) erlernen. Das Passeiertal war damals ein wichtiger Durchzugsort. Für Säumer, Wanderhändler und Fuhrleute diente der Sandhof als Verpflegungsstätte, der Stall des “Durchzugsgasthauses” als Umschlagplatz.

Mit 20 Jahren übernimmt Andreas den Sandwirt und damit die Gastwirtschaft und den Hof. Zwei Jahre später, 1789, heiratet Hofer die zwei Jahre ältere Anna Gertraud Ladurner aus Algund. Aus der Ehe gehen sechs Mädchen und ein Sohn hervor, wovon zwei Mädchen das Kleinkindalter nicht überleben. Das Ehepaar führt den verschuldeten Sandhof, was auf die Schäden von Überschwemmungen zurückzuführen ist. Das Anwesen lag in einem exponierten Gebiet und war ständig von der Passer bedroht. Reparaturarbeiten nach derartigen Katastrophen hatten den Sandwirt finanziell absinken lassen.

Neben seinem Dasein als Bauer und Wirt betätigt sich Andreas Hofer als Händler. Dieses Geschäft betreibt er vor allem mit den “Welschen”, wie die “Nicht-Deutsch-Sprechenden” bezeichnet werden. Aus seinen eigenen Aufzeichnung geht hervor, dass er mit Pferden, Ochsen, Kleinvieh, Wein und Branntwein handelte. Schafe bezog Hofer beispielsweise aus Ungarn. Auf seinem Rückweg aus dem Inntal brachte er Salz von der Saline in Hall mit. Der Weg über den Jaufenpass galt damals als wichtige Verbindung zwischen Sterzing und der Marktstadt Meran, welche an der Brennerroute lagen.

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