"Anderes Musikangebot": Mobilfunkanbieter "3" kooperiert mit Spotify

Die Kooperation komme “nicht von ungefähr”, unterstrich Schrefl bei der Präsentation am Freitagvormittag in Wien. “Sie passt zu unserem Motto ‘Es geht auch anders’.” Die Kunden sollen durch den einfachen Zugang zu Spotify “höchsten Musikgenuss mit höchstem Komfort” verbinden können. “Wir haben hier eine optimale Kombination gefunden.” Zentral sei dabei, dass das übrige Datenvolumen von diesem Zusatzpaket nicht betroffen sei, es sich also um “Musikstreaming ohne Datenverbrauch” handle.
Neukunden testen gratis
Zum Start der Kooperation wird es für Neukunden die Möglichkeit geben, das Spotify-Paket sechs Monate gratis zu testen. Bestehende Kunden können auf einer Webseite den Dienst aktivieren, abgerechnet wird dann über die monatliche Mobilfunkrechnung. Eine Bindung ist nicht vorgesehen, das Spotify-Paket kann unter Einhaltung einer fünftägigen Kündigungsfrist zum Ende jedes Rechnungsmonats beendet werden.
Prinzip der Netzneutralität nicht verletzt
Das Prinzip der Netzneutralität, nach dem Datenpakete gleich behandelt werden müssen, sieht Schrefl von dem Angebot nicht betroffen. “Das ist hier kein Thema.” Der Spotify-Dienst werde keine gesonderte Behandlung durch “3” erfahren oder schneller übermittelt werden. “In diese Richtung ist nichts implementiert und auch nichts geplant.” Zudem könnten Kunden weiterhin andere Streamingdienste nutzen, Beschwerden von Nutzern kann er sich dementsprechend nicht vorstellen: “Wir rechnen nicht mit Bröseln.”
Spotify profitiert von Kooperation
Von der Kooperation profitieren will natürlich auch Spotify, ist doch gerade die mobile Nutzung der derzeit größte Wachstumsmarkt, wie Stefan Zilch, Managing Director von Spotify Deutschland, Österreich und der Schweiz, erklärte. “Hier spielen für uns Telekommunikationsanbieter als Partner eine wesentliche Rolle.” Das Unternehmen hat in 25 Ländern bereits derartige Verträge abgeschlossen.
Premium-Nutzer bevorzugt
Aktuell zähle der Musikdienst 40 Mio. Nutzer in 57 Ländern, genauere Zahlen zu einzelnen Ländern – und damit auch Österreich – wurden neuerlich nicht genannt. Seit dem Start von Spotify im Herbst 2008 seien mehr als eine Mrd. US-Dollar an die Musikindustrie ausgeschüttet worden, so Zilch. Bei den Einnahmen setzt man auf ein sogenanntes Freemium-Modell: Neben dem werbefinanzierten Gratiszugang könne Premium-Nutzer um 9,99 Euro monatlich die gut 20 Mio. Songs werbefrei sowie in bessere Qualität streamen.
(APA)
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