Auch heuer wurden wieder Freiwillige gesucht, welche unter der fachkundigen Leitung von Herbert Wust hautnah bei der großen Sammelaktion mithelfen und so die vielen Erdkröten gefahrlos zu ihrem Laichplatz bringen können.
Mitteleuropäische Erdkröten führen im Frühjahr meist im Laufe des März ihre synchronen, oft massenhaften Wanderungen vom Winterquartier zum Laichgewässer durch. Späte Frosteinbrüche führen zur Unterbrechung der Wanderungen; die Tiere graben sich dann an Ort und Stelle ein und verharren in der Erde, bis die Wetterbedingungen eine Fortsetzung der Wanderung zulassen. Wegen ihrer langsamen Fortbewegung und ihres großen Aktionsradius sind Erdkröten in hohem Maße durch den Straßentod gefährdet. Daher werden in Levis die Tiere hinter den Fangzäunen und von den ungeschützten Straßenteilen rund um den Weiher eingesammelt.
Dabei wird nicht die übliche Kübelmethode verwendet, wo Kübel hinter die Barrieren eingegraben werden und die Tiere dann über Nacht dort hineinfallen, sondern es wird das Sammeln von Hand zur richtigen Zeit um den Frühlingsbeginn vor Ort gemacht. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Kröten keine Energie verbrauchen, weil sie bei der Kübelmethode bestrebt sind, aus dem Kübel zu entfliehen, was sehr viel Energieverlust bedeutet und nicht tierfreundlich ist.
Experte Wust dokumentiert auch akribisch, wie viele männliche, weibliche Tiere bzw. Pärchen den Drang zum Biotop haben. Durch die damalige Initiative des Naturschutzes und der Rhetikusgesellschaft, konnte die Stadt Feldkirch überzeugt werden, auf die Länge des Weihers einen Tierdurchlaß (Krötentunnel) unter der Fahrbahn einzubauen, zu denen die Kröten mittels fest installierter Planken geleitet werden. So können die Tiere den Rückzug nach dem Laichvorgang selbständig vornehmen.
Auch heuer sind dem Aufruf von Umweltschützer Herbert Wust Kinder und Erwachsene an mehreren Abenden gefolgt und sammelten begeistert die Tiere ein. Sie leisteten mit der freiwilligen Amphibien-Schutzaktion am Levner Weiher einen wertvollen Beitrag für den Naturschutz und den Fortbestand der heimischen Erdkröten.
Bericht Helmut Köck
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