Der 31-Jährige erschoss zunächst seine Nachbarin und feuerte dann aus einem Fenster seiner Wohnung. Dabei wurden drei Personen verletzt. Der Schütze verschanzte sich danach mit seiner Frau in seiner Wohnung. Vergebens versuchte die Polizei ihn zu überreden, die Frau frei zu lassen und sich zu stellen. Als die Einsatzkräfte in der Nacht die Wohnung stürmten, fanden sie Andrea Calderini und seine Frau tot vor. Der Täter galt als psychisch krank.
Der Zustand einer der drei Verletzten war besorgniserregend, die 41-jährige Frau musste operiert werden. Calderini, der noch studierte und Spross einer wohlhabenden Familie war, stand in den vergangenen Monaten in psychiatrischer Behandlung. An seiner Türklingel fanden die Ermittler die Zahl 666, eine Chiffre für den Teufel.
„Er war ein Wahnsinniger, er hatte bereits einmal einen Nachbarn mit einem Schraubenzieher bedroht. Oft stand er um 5.00 Uhr früh auf, brüllte und schlug mit den Fäusten an die Wände. Ich begreife nicht, warum eine solche Personen eine Waffe besaß“, sagte ein Zeuge. Die erschossene Nachbarin hatte offenbar seit Jahren Angst vor Calderini. Sie wollte deswegen aus ihrer Wohnung ausziehen.
Ein Amoklauf hatte Italien erst am vergangenen Freitag erschüttert. Ein abgelehnter Stellenbewerber hatte im Rathaus der sizilianischen Gemeinde Aci Castello fünf Personen erschossen und sich Stunden danach in einer Kirche das Leben genommen. In seiner Wohnung hatte die Polizei ein Waffenarsenal gefunden.
In Italien mehren sich die Appelle für striktere Regeln bei der Vergabe von Waffenberechtigungen. Doch der Unterstaatssekretär des Innenministeriums, Antonio d’Ali, wies neue Vorwürfe nach dem Amoklauf in Mailand zurück. „Manchmal stehen wir vor Taten des Wahnsinns, denen man nicht vorbeugen kann“, betonte der Politiker.
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