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amnesty: Schlechtes Zeugnis für die USA

amnesty international hat der US-Regierung zum vierten Jahrestag der ersten Überstellung von Terrorverdächtigen ins Militärlager Guantanamo schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

„In Guantanamo wurden gut 500 Männer mit einer derart groben Verachtungen behandelt, wie sie eigentlich kein Mensch erleiden sollte“, heißt es in einer Erklärung der Menschenrechtsorganisation.

„Es überrascht nicht, dass einige der Männer nach Jahren der Ungewissheit erklären, sie würden lieber sterben als unbegrenzt in Guantanamo zu bleiben.“ amnesty international veröffentlichte zu dem Jahrestag die Aussagen mehrerer Guantanamo-Häftlinge, die die USA schwerer Misshandlungen bezichtigen. Der 34 Jahre alte Jemenit Abdulsalam al-Hela sei 2002 während einer Geschäftsreise in Ägypten vom US-Geheimdienst CIA entführt und in ein Lager nach Afghanistan verschleppt worden. Dort sei er zwei Jahre psychisch gefoltert worden, bevor er dann 2004 nach Guantanamo auf Kuba gebracht wurde.

Der bahrainische Staatsbürger Jumah al-Dossari sei Ende 2001 in Afghanistan gefangen genommen und nach Guantanamo gebracht worden. Er habe von Schlägen, sexuellen Übergriffen und langen Perioden in Einzelhaft berichtet. amnesty international forderte die Internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf die USA zu erhöhen, damit die Häftlinge ein rechtsstaatliches Verfahren bekämen.

Die US-Armee gab unterdessen bekannt, dass am Mittwoch mehrere neue Militärtribunale gegen Terrorverdächtige in Guantanamo eröffnet würden. Die USA wurden wiederholt für ihren Umgang mit den Guantanamo -Häftlingen kritisiert. Die meisten von ihnen wissen bis heute nicht, welche Vergehen ihnen zur Last gelegt werden. Sie haben nur vereinzelt Kontakt zu juristischen Vertretern und keine Möglichkeit, Einspruch gegen ihre Haft einzulegen.

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