Als leises, sensibles Psychodrama hat der Schweizer Regisseur Markus Imboden (“Der Verdingbub”, “Frau Rettich, die Czerni und ich”) den Bestseller “Am Hang” (ab 19. Juni im Kino) verfilmt.
Am Hang: Die Geschichte
In der Kinoversion des in viele Sprachen übersetzten Romans von Markus Werner spielen Martina Gedeck, Henry Hübchen und Max Simonischek die Hauptrollen. Felix (Hübchen) und Valerie (Gedeck) sind ein Ehepaar in der Krise oder vielleicht auch schon gar kein Paar mehr. Denn Valerie hat nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung beschlossen, dass sie künftig allein leben will.
Felix reist seiner Valerie nach in den gediegenen Kurort am See, wo sie sich erholt und wo Felix, ohne es zu wissen, auf Valeries Ex-Liebhaber trifft. Thomas (Simonischek) und Felix ahnen nicht, dass sie dieselbe Frau lieben und geliebt haben. Doch nach und nach findet Felix heraus, wer Thomas ist – daraufhin nimmt das Geschehen eine unerwartete Wendung.
Am Hang: Die Kritik
Imboden inszeniert die tragische, mit zahlreichen Rückblenden erzählte Geschichte, ohne ihr das Rätsel zu nehmen. In ihren besten Momenten erinnert die Romanverfilmung an Claude Chabrols psychologische Thriller, die die losen Erzählfäden und die eigenwilligen Figuren am Ende zu einem schlüssigen, meist überraschenden Finale zusammenführen.
Den beiden über Liebe und Lebenssinn diskutierenden Männern in “Am Hang” fehlt es etwas an Glaubwürdigkeit. Am Ende gewinnt Imbodens Films aber die emotionale Dichte und Spannung zurück, die ihm zuvor immer wieder abhandenkommen. Martina Gedeck fasziniert als vorsichtig nach eigener Identität tastende Frau. Für Romankenner vielleicht gewöhnungsbedürftig: Anders als in der Vorlage haben sich die Filmemacher für einen klareren, eindeutigeren Schluss der Geschichte entschieden.
(APA)
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