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Am Anfang war die Geige

Wer die Aufführung der Oper "Saint Francois d'Assise“ von Oliver Messiaen vor ein paar Jahren bei den Salzburger Festspielen gesehen hat, kann gut nachvollziehen, dass der Engel eine Traumrolle für eine Sopranistin ist.

Dawn Upshaw hatte das Publikum damals zutiefst berührt, die Vorarlbergerin Nina Plangg sang im Chor.

Zu der Zeit war ihr schon klar, was sie werden wollte. In einer musikalischen Familie in Altach aufgewachsen („Bei uns zu Hause wurde immer viel gesungen“), saß sie zuerst als Geigerin auf der Bühne. Als die Pultnachbarin mit einem Gesangsstudium begann, fasste sie Mut, es folgte die Ausbildung in Wien und Graz.

Seit einigen Jahren ist Nina Plangg nun erfolgreich als Sopranistin unterwegs. Das Repertoire ist breit gefächert, reicht von Händel – sie debütierte als Almirena im „Rinaldo“ – bis zur Gegenwart.

Menschen darstellen

Zur Neuen Musik hat sie sogar eine besondere Beziehung. Erst jüngst gelang es ihr in „Cain und Abel“ die strenge Wiener Zuhörerschaft zu überzeugen, die Kammeroper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Grigori Frid zählt zu den ganz großen Herausforderungen. „Es geht mir darum, einen Menschen darzustellen, nicht einen Mythos“, betont sie. Das ist ihr unter anderem bei einer Aufführung in Oberösterreich bereits gelungen. Nun tritt Nina Plangg als Anne Frank in Vorarlberg auf. Wo sie im Übrigen immer wieder gerne singt – neben Kollegen, die sie sehr schätzt.

Im Mozartjahr drängt sich eine Frage außerdem geradezu auf und da gibt es keinen Zweifel, dass sie die tollen Sopranrollen des Musikgenies alle sehr schätzt und bald auch singen möchte.

ZUR PERSON

Nina Plangg

  • Geboren: 28. Mai 1973 in Bludenz
  • Ausbildung: Konservatorium in Wien und Linz, Abschluss mit Auszeichnung
  • Engagements: Staatsoperette Dresden, Gmundner Festwochen, Musikwerkstatt Wien, Requiem mit Honeck etc.
  • Wohnort: Wien
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