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Altertümer aus der Pharaonenzeit in Gefahr

Plünderer und Landbesetzer haben in der ägyptischen Ortschaft Esna am Nil Gräber und Ruinen aus der Zeit der Pharaonen beschädigt. Der Gouverneur der Provinz Luxor ordnete zwar an, die seit Samstag andauernde illegale Bautätigkeit auf dem rund 55 Kilometer südlich von Luxor gelegenen Gelände zu stoppen. Beobachter erklärten jedoch, die Polizei sei immer noch nicht eingeschritten.


Ägyptische Archäologen berichteten, es seien bereits mehrere Gräber eingestürzt und Mauern beschädigt worden. Die illegalen Bautrupps rückten mit Baggern an und zogen direkt neben den antiken Stätten auf archäologisch noch nicht erschlossenem Gebiet aus einfachen Steinen Mauern hoch. Drei Inspekteure der Antikenverwaltung wurden von ihnen mit Schlägen vertrieben.

Seit den Massenprotesten, die im Februar 2011 zum Sturz von Präsident Mubarak geführt hatten, arbeitet die ägyptische Polizei nur noch eingeschränkt. Landbesetzer haben seither an verschiedenen Orten ohne Genehmigung auf Grundstücken, die der Staat für archäologische Ausgrabungen vorgesehen hatte, Bauten errichtet – unter anderem in der Umgebung der Pyramiden von Dahschur.

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