Alte Schätze aus Schiffswracks

Eine Auswahl spektakulärer Fälle:

August 2010: Finnische Experten bergen aus einem 200 Jahre alten Schiffswrack vor der Ostseeinsel Föglö bei Aland 70 Flaschen mit bestens erhaltenem Champagner. Jede einzelne von ihnen ist nach Schätzungen mehrere zehntausend Euro wert.

Juli 2009: Schatzsucher in Indonesien versprechen sich einen Gewinn von mindestens fünf Millionen Euro aus dem Wrack der “Forbes”. Das 1806 vor der Insel Belitung zwischen Borneo und Sumatra gesunkene Schiff war mit einem Kaperbrief des englischen Königs unterwegs. Die Bergungskosten für Hunderte Silbermünzen, Goldschmuck und andere Kostbarkeiten summierten sich auf 400.000 Euro.

Mai 2007: Die US-Spezialfirma Odyssey Marine Exploration meldet den Fund eines Wracks im Atlantik mit rund 500 000 Silber- und Goldmünzen im geschätzten Wert von 500 Millionen Dollar (rund 370 Millionen Euro). Das Kulturministerium in Madrid beansprucht den Schatz, der aus der 1804 vor Portugal gesunkenen spanischen Galeone “Nuestra Senora de las Mercedes” stammen soll. Erst vor wenigen Tagen entschied ein US-Gericht, das Gold müsse Spanien übergeben werden.

November 2000: Eine spektakuläre Auktion bringt in Stuttgart einen Gesamterlös von 22,4 Millionen D-Mark (etwa 11,5 Millionen Euro). Insgesamt werden 350.000 Stück Porzellan aus der Ladung der 1822 gesunkenen Dschunke “Tek Sing” versteigert.

September 1985: Auch im wiederentdeckten Wrack der 1912 gesunkenen “Titanic” wird ein unermessliches Vermögen vermutet. Aus mehr als 4000 Metern Tiefe holt ein amerikanisch-französisches Team unter anderem einen Tresor an die Oberfläche. Statt des erhofften Millionenschatzes werden aber nur durchweichte Banknoten, Münzen, Ketten, Ringe, eine Uhr und Portemonnaies gefunden – mit einem geschätzten Gesamtwert von 5.000 Dollar.

(APA)