Ein ganz klares Ja kommt von Präsident Werner Gunz auf “VN”-Anfrage, ob sich der Verein einer solchen Sammelklage anschließen werde. “Intern haben wir die Sache bereits besprochen”, so Gunz. “Der Schaden an der Liga ist ja schon entstanden. Die Bundesliga, das sind wir, die Vereine. Da ist es doch normal, dass wir darüber nachdenken”, erklärt Gunz. Gleichzeitig betont er aber auch, dass es diesbezüglich noch keine offiziellen Gespräche gegeben hat. Auch Altachs Klubchef liegen die TV-Bilder der feiernden GAK-Funktionäre und des Masseverwalters nach der Erlangung der Einstweiligen Verfügung im Magen. “Die Gerechtigkeit hat gesiegt, meinte mein Präsidentenkollege. Aber ich weiß nicht, wie er Gerechtigkeit definiert”, so Gunz.
Weitere Vereine dabei
Aber nicht nur für Altach wäre eine solche Sammelklage denkbar. Auch bei Rapid, Austria Wien und Mattersburg steht man dem Vorschlag des Rieder Rechtsberaters offen gegenüber. Befürchtet wird unter anderem, dass die UEFA auf Anraten des Weltverbandes FIFA die ÖFB-Klubs vom Europacup ausschließt. Dieses Szenario könnte eintreten, wenn der von der FIFA auferlegte Sechs-Punkte-Abzug in der Causa Kimoni nicht exekutiert wird. Den Klubs würden dadurch Verdienste in Millionenhöhe entgehen. Vogl bezifferte den Schaden aus den Vorkommnissen mit rund 15 Mill. Euro.
Liga beruft gegen Einstweilige Verfügung des GAK
Die Fußball-Bundesliga wird am Donnerstag beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz den angekündigten Einspruch gegen die Einstweilige Verfügung des GAK einlegen. Weiters soll im Protestkomitee der Liga der von GAK-Masseverwalter Norbert Scherbaum eingebrachte Einspruch gegen den von der FIFA auferlegten Sechs-Punkte-Abzug behandelt werden. Bundesliga-Vorstand Georg Pangl bestätigte auch, dass festgelegt wurde, dass die Bundesliga bis auf weiteres auf eine Schadenersatzforderung gegen die Grazer verzichten werde. “Dies heißt jedoch nicht, dass auch die Klubs ihre möglichen Forderungen zurückziehen”, meinte Pangl.
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