Dann wird gemolken, gemistet und gefüttert. Montags bis Mittwoch geht er seiner Tätigkeit bei der Landwirtschaftskammer in Bregenz nach, Donnerstag bis Sonntag kümmert er sich neben dem Hof noch um die Mostschenke, wobei er tatkräftig von seiner Frau Hildegard unterstützt wird. An schönen Tagen haben wir über 100 Gäste, betont Schwendinger. Die Mostschenke ist von Ostern bis Ende Oktober geöffnet und hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel von Dornbirner Familien etabliert. Während die Erwachsenen vor allem die köstlichen einheimischen Produkte wie Wein, Most, Wurst und Brot schätzen, erfreuen sich die Kinder am Spielplatz und am Streichelzoo. Stolz präsentiert der Bauer dabei seine Kühe, Esel, Hängebauchschweine, Pfaue, Hasen und Hähne.
Drei Produkte
Vor 50 Jahren haben Schwendingers Eltern den Hof erbaut. Die berufliche Laufbahn des dreiköpfigen Familienvaters zeichnete sich bereits in jungen Jahren ab, als er beschloss, die Landwirtschaftsmittelschule in der Steiermark zu absolvieren. Schwendinger arbeitete erst ganztägig in der Landwirtschaftskammer, doch anlässlich der Pension seines Vaters entschloss er sich, diese Arbeit etwas zu reduzieren und nebenbei den Hof zu übernehmen. Zwei Jobs reichen aber noch nicht, um den agilen Bauer auf Trab zu halten. Zusätzlich ist er noch Obmann des Maschinenrings Unterland und der bäuerlichen Direktvermarkter. Wir organisieren Bauernmärkte, den Dornbirner Herbst, aber auch Schulungen. Es ist uns ein Anliegen, dass wir mit der Bevölkerung im Dialog sind. Landwirtschaft muss sich präsentieren , so Schwendinger weiter.
Der Möcklebur konzentriert sich in erster Linie auf drei Produkte: Milch, Dinkel und Kürbisse. Die Milch geht zu Vorarlberg Milch, der Dinkel zum Martinshof in Buch, welcher damit Dinkelnudeln produziert. Die Kürbisse dienen den Käufern sowohl dem Verzehr als auch als Dekoration.
Versprechen an Familie
Die tägliche Arbeit auf dem Hof lässt wenig Zeit für Privates – braucht man da keinen Ausgleich? Freilich , lächelt Schwendinger. Einmal im Jahr gehe ich mir dafür die Welt anschauen. Letztes Jahr waren wir in Tansania auf dem Kilimandscharo. Davor war ich mit meiner Frau in Peking.
Das weiteste Reiseziel liegt aber noch vor ihm: In vier Jahren, wenn der letzte meiner drei Söhne die Pflichtschule absolviert hat, reise ich mit meiner Familie nach Australien. Das habe ich versprochen , bekräftigt der aktive Möcklebur. Ob einer seiner Söhne später einmal in seine Fußstapfen schlüpft und den Hof übernehmen wird, steht derzeit noch in den Sternen.
ZUR PERSON
- Armin Schwendinger
- Beruf: Bauer, Angestellter der Landwirtschaftskammer
- Geboren: 22. Februar 1959
- Familie: Verheiratet, drei Söhne
- Ausbildung: Matura an der landwirtschaftlichen Mittelschule.
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