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Alpenverein warnt

Alarm schlägt jetzt der Alpenverein im Zusammenhang mit den sogenannten Schneekanonen in den Wintersportgebieten. [21.1.2000]

Es würden im Ausland immer öfter Bakterien-Zusätze verwendet, um auch bei höheren Temperaturen das künstliche Weiß herstellen zu können.
Dies sei ökologisch höchst bedenklich, so der Alpenverein, der jetzt österreichweit ein generelles Verbot für den “Bakterienschnee” fordert.

“Der Gesetzgeber ist gefordert, hier zu agieren, nicht erst zu reagieren”, so Josef Fürst vom Alpenverein Oberösterreich am Freitag bei einer Pressekonferenz in Linz. In der Schweiz beispielsweise seien solche Bakterien-Zusätze bereits in zwei Kantonen genehmigt worden, auch in den USA gebe es zum Teil Grünes Licht.

“Damit nicht bei uns Ähnliches bevorsteht, fordern wir schon jetzt genaue Regelungen, um selbst kleinste Versuche im Keim zu ersticken”, so der Alpenverein.

Die Bakterien, die bei den Schneekanonen verwendet werden, sind gefriergetrocknet und abgetötet. Sie dienen als “Eiskeime” und bewirken, dass die Kristallisation schneller und bereits bei höheren Temperaturen einsetzt. “Die ökologischen Langzeitwirkungen dieser Methode im komplexen natürlichen Umfeld sind zu wenig erforscht”, warnte der Alpenverein. Vor allem sei auch problematisch, dass der “Bakterienschnee” länger auf den Pisten liegen bleibe, was die empfindliche Flora zusätzlich belaste.

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