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Alonso siegt in Monaco

Weltmeister Fernando Alonso hat am Sonntag seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der 25-jährige Spanier gewann wie im Vorjahr den klassischen Grand Prix von Monaco in Monte Carlo.

Der Weltmeister siegte 4,0 Sek. vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und klar vor Felipe Massa im Ferrari (+59,2 Sek.). Nur diese drei Autos blieben in der gleichen Runde. Damit ist Alonso vor dem punktgleichen Hamilton wieder WM-Führender. Jubeln durfte auch der Österreicher Alex Wurz, der im Williams-Toyota als 7. seine ersten WM-Punkte holte.

Bei bedecktem Himmel, aber trockener Piste brachte der 65. Grand Prix von Monaco über 78 Runden ein erstaunlich unspektakuläres Rennen mit nur drei Ausfällen. Zwei davon betrafen mit Mark Webber (Red Bull Racing) und Vitantonio Liuzzi (Toro Rosso) Red-Bull-Autos. Alonso, der Tags zuvor die erste Pole für seinen neuen Arbeitgeber McLaren-Mercedes geholt hatte, gewann auch den Start und fuhr 80 Prozent des Rennens souverän vor seinem jungen Teamkollegen Hamilton.

Die beiden Silberpfeile drückten dabei derart auf das Tempo, dass sie bis auf auf den drittplatzierten Massa das komplette Feld zumindest einmal überrundeten. 20 Runden vor Schluss schien sich dann aber doch eine Sensation anzubahnen, als Hamilton bis auf eine Sekunde an den führenden Doppel-Weltmeister aus Spanien herankam.

Doch plötzlich ließ der 22-jährige Engländer wieder nach. Dass er auf Befehl der Box das Messer stecken ließ, wollte der mit zum Teil atemberaubenden Drifts um den Kurs jagende Jungstar aber nicht bestätigen. Er habe vielmehr einmal an den Leitplanken angeschlagen, erklärte er. „Es hätte dann keinen Sinn gemacht, weiter voll zu attackieren und vielleicht durch einen Unfall unseren Doppelsieg zu gefährden“, sagte Hamilton.

So kam Alonso doch noch relativ ungefährdet zu seinem 17. GP-Sieg. Damit liegt hat der 25-Jährige Spanier auch die Verhältnisse im Team wieder ein wenig zurechtgerückt. Zwar liegt der unglaubliche Hamilton, der auch in seinem fünften Formel-1-Rennen auf das Podest kam, punktemäßig gleichauf, Alonso ist aber dank seiner nun bereits zwei Saisonsiege in Malaysia und Monaco WM-Führender.

Der Spanier ist nun aber auch neuer Monaco-König. Denn erstmals seit über einem Jahrzehnt hat ein Fahrer seinen Vorjahressieg wiederholt. Als Letztem war das Michael Schumacher 1994 und 1995 gelungen. „Ein fantastisches Wochenende. Ich habe dieses Rennen richtig genossen. Das Auto war einfach großartig“, jubelte Alonso.

Der Spanier hatte auch seine zwei kritischen Momente schnell weggesteckt. Einmal hatte sich hinter Jarno Trulli sein Vorsprung von neun auf drei Sekunden reduziert, dann saß ihm Hamilton unmittelbar im Genick. „Ich hatte in den Schlüsselmomenten Probleme.“ Massa wiederum gestand: „McLaren war heute so unglaublich schnell, dass ich auch mit 150 Prozent chancenlos gewesen wäre.“ Womit er Recht hatte. Der viertplatzierte Italiener Giancarlo Fisichella lag bereits eine Runde zurück.

Punkte für Wurz

Eine große Genugtuung gab es für Alexander Wurz. Der Österreicher, der bisher zum Teil klar im Schatten seines jungen Wiliams-Teamkollegen Nico Rosberg geblieben war, fuhr dank einer Einstopp-Strategie von Startplatz elf auf Rang sieben und schaffte damit erstmals seit seinem Comeback im Renncockpit WM-Punkte.

Der Niederösterreicher fuhr nach einem mutigen Start mit einigen Überholmanövern fehlerlos und wehrte im Finish auch die Attacken des Finnen Kimi Räikkönen im Ferrari souverän ab. „Das Team kann besser rechnen als ich, die Strategie war wirklich gut“, lobte Wurz seine Renningenieure. „Das Rennen war wirklich schwer. Hoffen wir, dass es nun in Kanada noch mehr Punkte gibt.“

Bei Red Bull gab es wie so oft Licht und Schatten und erstaunlicher Weise war diesmal ein Toro Rosso das beste Auto. Scott Speed fuhr von Platz 18 in die Top Ten und sorgte als Neunter für eine Überraschung. Fast hätte es sogar einen WM-Punkt für den US-Amerikaner aus dem Team von Gerhard Berger gegeben.

Speeds Teamkollege Tonio Liuzzi zerstörte hingegen seinen Wagen schon früh im Casino. Bei Red Bull Racing kam der zweifache Monaco-Sieger David Coulthard über Platz 14 nicht hinaus. Mark Webber, der chancenreichste, weil von Platz sechs gestartete RB-Pilot, konnte diese Ausgangslage nicht nutzen. Er fiel mit einem Defekt aus.

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