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Alois Walser: einer profilierten Persönlichkeit wurde gedacht

Franz Elsensohn trug Texte von Alois Walser vor.
Franz Elsensohn trug Texte von Alois Walser vor. ©Albert Summer
Festabend in Erinnerung an Oberlehrer Alois Walser

Klaus. Der Heimatkundeverein Klaus präsentierte im Rahmen einer Feierstunde eine Publikation anlässlich des 90. Geburts- und des 50. Todestages von Alois Walser, welcher als Künstler und Lehrer das kulturelle Leben in Klaus bereicherte und heute noch vielen Klausern in bester Erinnerung ist.

Multitalent

Ein Festabend im Gedenken an Oberlehrer Alois Walser führte Angehörige, ehemalige Schüler und Freunde ebenso wie Vertreter des öffentlichen Lebens am Sonntagabend im Winzersaal in Klaus zu zwei beeindruckenden Feierstunden zusammen. Der Abend bot einen Überblick über das vielfältige Schaffen Walsers. Sicher nicht zu Unrecht heißt es in der vom Heimatkundeverein Klaus herausgegebenen Broschüre “Alois Walser. Komponist, Dirigent, Musiker, Verfasser, Erzähler, Lehrer, Gastwirt und Bauer”, dass Walser “zu den profilierten Persönlichkeiten des Landes Vorarlberg gezählt werden darf”.

Kapellmeister und Komponist

Bürgermeister Werner Müller erinnerte daran, dass der gebürtige Meininger Alois Walser seine musikalische und literarische Ausbildung im Lehrerseminar der Schulbrüder in Feldkirch erfahren durfte. Musikalische Werke des Komponisten brachten gleich drei musizierende Formationen aus der Gemeinde im Rahmen des Festabends zu Gehör. Die Bürgermusik Klaus, deren Kapellmeister Walser war, spielte das Stück “Manege frei” aus der Feder des Komponisten.

Der Klauser Männerchor trug unter anderem den ergreifenden Chor “Es war eine goldene Zeit!” vor, während der Kirchenchor mit dem “Dreifaltigkeitslied” das Können des Kirchenmusikers Walser akustisch dokumentierte.

Autor

In Lesungen verstanden es Primin Längle und Franz Elsensohn, die literarische Begabung Walsers exemplarisch vorzustellen. Bereits 1941 Jahren hatte Alois Walser in einem 25 Seiten umfassenden Heft seine Jugenderinnerungen zusammengefasst, aus denen Pirmin Längle literarische Kostbarkeiten vortrug. “Hinter dem wilden Geschehen des Krieges steht für mich ein Bild in sehnsüchtiger Verklärung, das lichte Bild der Heimat, in das ich selber hineingemalt bin”, steht am Beginn dieses Heftes. Franz Elsensohn verstand es, den Lesebuchautoren Walser erlebbar zu machen.

Gemeinsames Singen

Landesrätin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann bedankte sich beim Heimatkundeverein für die geleistete, mit Akribie betriebene Aufarbeitung des Lebenswerkes Walsers. Zum Abschluss der Feierstunde sangen der Kirchenchor Klaus und die sehr zahlreich erschienen Festgäste gemeinsam das “Schlittenlied”, welches Alois Walser im Winter 1950 gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern komponiert hatte.

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