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Alles unter Dach und Fach

Michael Laritz hat die Rollhockeyschuhe noch nicht ganz an den Nagel gehängt.
Michael Laritz hat die Rollhockeyschuhe noch nicht ganz an den Nagel gehängt. ©Shourot
Wolfurt - Michael Laritz und der Rollhockeyclub Wolfurt freuen sich über eine neue Halle.

Die Vorfreude steht Michael Laritz ins Gesicht geschrieben. Denn was lange währte, wird endlich gut. Am Samstag nimmt der Rollhockeyclub Wolfurt (RHCW) seine neue Halle beim Fußballplatz an der Ach in Betrieb. Viele ehrenamtliche Stunden haben Spieler und Eltern in den Ausbau eines Objektes gesteckt, von dem der Obmann hörbar stolz als „Meilenstein in der Vereinsgeschichte“ spricht. Die inoffizielle Eröffnung erfolgt deshalb standesgemäß mit dem Derby gegen die Rollhockeykollegen aus Dornbirn. Spannung ist also garantiert. Was für Michael Laritz aber noch mehr zählt ist, dass die Rahmenbedingungen jetzt stimmen und sich die Mannschaften, zu denen auch der Inline-Hockeyklub „Walkers“ gehört, nun „voll und ganz auf den Sport konzentrieren können“. 

Dringliche Angelegenheit

Rollhockey wird in Wolfurt schon lange gespielt. Anfang der 1990er-Jahre war der RHCW im Verbund mit Dornbirn Wegbereiter für diese Sportart im Land. Michael Laritz und sein Bruder Martin (36) fanden über das Eishockey zum Rollhockey. Inspiriert vom damaligen Erfolgslauf der VEU versuchten sie sich an Eishockeystöcken, sattelten dann aber bald auf Rollen um. Und blieben dabei. Martin Laritz fungiert heute noch als wichtige Stütze in der deutlich verjüngten ersten Kampfmannschaft. Michael Laritz ist zwischenzeitlich in erster Linie Obmann, hilft jedoch nach wie vor mit Begeisterung aus, wenn Not am Mann herrscht. So, wie er am Rollhockey hängt, trieb er auch den Bau der Halle voran. Eine dringliche Angelegenheit, weil jahrelang bei Wind und Wetter draußen gespielt bzw. trainiert werden musste. „Besonders im Winter hatten wir teilweise katastrophale Bedingungen“, erzählt Michael Laritz. Dem Entgegenkommen der Dornbirner Konkurrenz ist es zu danken, dass wenigstens zweimal pro Woche im Trockenen geübt werden konnte. Erste Bemühungen um eine überdachte Unterkunft gab es schon vor zehn Jahren. Doch die Sache verblieb in der Schublade. 2008 dann ein neuer Anlauf. „Bei der Gemeinde haben wir nur um ein Dach angesucht“, so Laritz. Den großen Rest wollten die Vereine selbst stemmen. Aber die Wirtschaftskrise machte den vollmundigen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Wieder hieß es warten. Nach einem Jahr der nächste Versuch. Diesmal spielte allerdings der Landschaftsschutz nicht mit. Er störte sich an der Blechhalle.

Lohnender Einsatz

Mittlerweile steht ein naturkompatibler Holzbau dort, wo einst der Blick nur zum Himmel ging. Rund 600.000 Euro kostete das ersehnte Dach über dem Kopf. Den Großteil zahlen Marktgemeinde und Land, etwa 70.000 investiert der Verein, der außerdem den Innenausbau bewältigte. Und das in nur 13 Wochen. Doch der Einsatz lohnte sich. „Es ist ein geniales Teil geworden“, schwärmt der Obmann, dem besonders das Fortkommen des Nachwuchses am Herzen liegt. Eine große Offensive im Herbst bescherte dem Verein immerhin 35 neue Jungspieler. Ihnen soll es an nichts mangeln. Denn auf sie baut der RHCW in Zukunft. Die offizielle Eröffnung der Halle findet übrigens am 1. Juli statt. An diesem Samstag geht es bereits um 12.30 Uhr los. Höhepunkt ist das Derby gegen Dornbirn um 16 Uhr.

Zur Person

Michael Laritz

Geboren: 23. Juli 1972 in Dornbirn

Wohnort: Wolfurt

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder (3 und 5)

Beruf: Spediteur

Hobbys: Rollhockey, Skifahren

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