Alles und nichts richtig gemacht

Deutlicher 5:2-Erfolg des EHC Oberscheider Lustenau im Eishockey-Nationalligaderby gegen den EC Dornbirn. War Lustenau in der Messehalle so gut oder Dornbirn so schlecht? Die beiden Trainer wollten jeweils nur über die eigene Mannschaft etwas zu Protokoll geben. “Mein Team hat taktisch alles richtig gemacht”, lobt Mark Nussbaumer seine Cracks. “Wir wollten die Räume in der Mittelzone eng machen, das wurde sehr gut umgesetzt.” Kontrahent Kjell G. Lindqvist sprach von einem “rabenschwarzen Abend, der uns nicht passieren darf”.

Schlagzahl erhöhen

Als Problemzonen bei seinen Bulldogs sah der Schwede das Überzahlspiel (in dieser Saison nur 17,5 Prozent Erfolgsquote) und die Disziplin: “Heimo Lindner hat eine blöde Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert, der neue Legionär Bud Smith war körperlich noch nicht bereit.” Konsequenzen sind angesagt: “Die Spieler werden es beim Training spüren”, will Lindqvist die Gangart bei den Übungseinheiten verschärfen. Die Ausfälle von Lindner (Strafe nach fünf Minuten wegen einer Attacke an Chris Peyton) und Bud Smith (spielte nur 30 Minuten) wogen zu schwer: Lustenau hatte auf der Centerposition mit Juha-Matti Vanhanen und Pascal Kainz deutliche Vorteile. Die beiden Ex-Dornbirner gewannen 90 Prozent der Anspiele – Dornbirn musste dem Spiel nach jedem Einwurf hinterherlaufen. Dabei vertraute der EHC einer Notlösung auf dieser Position: Mit Marc Schönberger (verletzt) und Scheiber (Nachwuchs-Nationalteam) fielen gleich zwei Mittelstürmer aus. “Vanhanen gehört sowieso zu den stärksten Bullyspielern und Kainz lernt unglaublich schnell dazu”, erklärt Nussbaumer. “Toni Saarinen hat zwischendurch auch ausgeholfen.” Der EHC Lustenau hat auswärts in dieser Saison weiter eine weiße Weste: “Die Mannschaft wächst”, sagt Nussbaumer. “Aber es kann immer solche Spiele geben, wie sie uns zu Hause gegen Kapfenberg oder Zeltweg passiert sind. Wir sind ein junges Team, das sich findet muss, es wird bei uns in dieser Saison immer auf und ab gehen.”