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Alles offen im Koalitionspoker

In Hinsicht auf die nächste Koalition halten sich alle Parteien bedeckt. Fakt ist allerdings, dass die VP wieder einen Partner will. "Mit wem wir in Kooperation gehen, hängt von der Wählerentscheidung ab".

Hinter den Kulissen wird die ÖVP deutlicher – sie will mit der zweitstärksten Fraktion offenbar zuerst verhandeln, um damit dem Wählerwillen gerecht zu werden. Vieles hängt damit vom Abschneiden der FPÖ ab. Halten sich deren Verluste im Rahmen, spricht vieles für eine Fortsetzung der schwarzblauen Koalition.

Strategie der ÖVP

In diesem Fall könnte die VP die Gespräche diktieren, die bürgerliche Koalition fortsetzen und somit dem Wunsch der Bevölkerung entsprechen (siehe Grafik). Rutscht die FP in der Wählergunst allerdings deutlich hinter die SPÖ, wäre die Ausgangslage eine andere.

In diesem Fall wären die Sozialdemokraten Ansprechpartner für die VP. Die Roten wollen Regierungsverantwortung, gelten unter Parteichefin Sader auch als regierungskompatibel. Ob die VP mit der SP nach über 30 Jahren wieder zusammenarbeiten will, ist freilich eine andere Frage – ein Abbruch der Gespräche vorstellbar. In diesem Fall kämen wohl die Freiheitlichen zum Zuge.

Bleiben die Grünen. Eine schwarz-grüne Zusammenarbeit ist im Ländle, gemessen an früheren Umfragen, mittlerweile zwar durchaus vorstellbar. Chancen auf eine Regierungsbeteiligung hätten die Grünen allerdings nur, wenn die FPÖ massivst verlieren und Gespräche zwischen VP und SP scheitern würden.

Fazit: Verliert die FP nicht zu stark, ist eine Fortsetzung von Schwarz-Blau am wahrscheinlichsten. Stürzen die Blauen ab, ist VP-SP durchaus möglich. Die Grünen haben nur Außenseiter-Chancen auf eine Regierungsbeteiligung.

Knackpunkte möglicher Gespräche

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