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Aller guten Dinge sind drei

Das heutige (18 Uhr) ADEG-Erstliga-Derby zwischen dem FC Dornbirn und dem SCR Altach bringt ein ganz besonderes Wiedersehen.

Im zarten Alter von 13 Jahren kreuzten sich die Wege von Adi Hütter und Günther Kerber ein erstes Mal. Letzterer holte in seiner Funktion als BNZ-Ausbildungschef den jungen Altacher ins BNZ Dornbirn. Das war im Jahre 1983. Vier Sommer zogen ins Land, da war es erneut Kerber, der als Altach-Trainer den 17-jährigen Hütter zurückholte. 23 Jahre später stehen sich beide als Trainer in der ADEG Erste Liga gegenüber.

Und das sagt Kerber über . . .

Hütter: Ich kann durchaus sagen, dass ich ein Förderer von ihm war. Der Kontakt zu ihm ist in all den Jahren nie abgebrochen. Was ist auszeichnet ist, dass er seinen alten Trainern immer mit Respekt begegnet. Das kann man nicht lernen.

Und wie denkt der so Gelobte über . . .

Kerber: Er war in meiner Jugendzeit ein echtes Idol von mir. Er hat mich immer gefördert. Ich freue mich immer, wenn ich ihn sehe. Dennoch: Für 90 Minuten wird, so Hütter, heute die Freundschaft unterbrochen. Dass sein einstiger Förderer auf der Bank der “Rothosen“ Platz nehmen wird, mache die Sache für seine Mannschaft “nicht leichter“. Vor allem in Sachen Emotion und Motivation traue er dem FCD-Coach – trotz kurzer Zeit – einiges zu. “Das ändert aber nichts daran, dass wir Platz eins anstreben. Die Devise ist klar: Wir wollen gewinnen.“

Kerber ist sich durchaus bewusst, dass die Zeit zwischen dem Gratkorn- und dem Altach-Spiel sehr kurz ist. Wichtig sei es nun, die Köpfe der Spieler frei zu bekommen. “Das ist vielleicht für lange Zeit das letzte Match mit großer Kulisse auf der Birkenwiese. Da können sie sich zeigen.“ Und als kleine Kampfansage in Richtung des Titelfavoriten schickt er nach: “Grundsätzlich will ich jedes Spiel gewinnen.“ Sein erster Eindruck von der Mannschaft sei positiv. “Alle sind willig.“ Dennoch verhehlt er nicht, dass das Sprachenproblem mit dem Trio von der Elfenbeinküste nicht förderlich sei.

Mittelfeldmann Andreas Maier wird sogar deutlicher, in dem er einigen seiner Kollegen mangelhafte Berufseinstellung vorwarf. “Wir haben uns stets so viel vorgenommen, wollten Leidenschaft, Wille zeigen. Doch nach dem ersten Gegentor war dann jeweils alles vorbei. Das nagt einfach, auch persönlich“, so der Deutsche, der angeblich mit Bayernliga-Meister und Neo-Regionalliga-Klub FC Memmingen einig sein soll.

Für Kerber ist die Kaderzusammenstellung nicht zuletzt aufgrund der verschiedensten Interessen von Spielern und Klub eine diffizile Sache. Dabei gelte es sowohl ­kommerzielle Interessen des Vereines zu verfolgen als auch die bestmögliche Zusammenstellung zu finden. Egal wie: Für Altachs Mittelfeldmann Philipp Netzer kann es heute nur einen Sieger geben. “Wir haben die bessere Mannschaft. Wenn wir die Vorgaben umsetzen, dann werden wir auch gewinnen“, so der 24-Jährige. Nach seinem Zusammenstoß mit Sidinei De Oliveira hatte er die Nacht über noch Kopfschmerzen. Doch die sind kein Thema mehr: “Ich bin wieder fit.“ In Sachen Kaderplanung für die nächste Saison soll Alt­ach angeblich Einigung mit Sebastian Beer (21), Torhüter von Gratkorn, erzielt haben.

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