Alle Gebäudeinformationen im Hosensack

Stellen Sie sich vor, sie stehen im Supermarkt und wollen noch schnell ein paar Lebensmittel kaufen. Wäre es da nicht praktisch, wenn man genau wüsste, ob noch genug Milch im Kühlschrank ist? Zugegeben, das ist jetzt keine Zukunftsmusik mehr, denn natürlich gibt es bereits Apps, die hier Hilfe leisten können. Aber lassen man kann das Ganze doch noch ein wenig größer denken: Man stelle sich vor, das Smartphone sagt nicht nur, was sich im Kühlschrank befindet, sondern kennt auch noch den genauen Standort der Milch, den Füllgrad der Packung und das genaue Ablaufdatum. Gut soweit? Dann machen wir den nächsten Schritt: Man stelle sich jetzt vor, das Smartphone hat bereits in der Früh Bescheid gesagt, dass es an der Zeit ist, wieder Milch zu kaufen. Und Butter – und Käse – und Eier. Doch das Beste kommt noch: Das Smartphone hat dem Kunden nicht nur Bescheid gegeben, sondern die fehlenden Lebensmittel bereits gekauft. Diese stehen frisch geliefert bereits vor der Haustüre. Und jetzt denken wir das Ganze noch ein paar Nummer größer.

Wenn der Überblick verlorengeht

Hier kommt Ewald Schneider ins Spiel. Ewald ist GIS-Experte bei vorarlberg netz und kümmert sich dort um den Vertrieb neuer digitaler Services für Gebäude- und Infrastrukturmanagement. Denn was für den Haushalt funktioniert, kann auch für Kommunen und Unternehmen eine wertvolle Dienstleistung sein. Die Gebäude- und Immobilienverwaltung ist – davon kann so mancher ein Lied singen – so eine Sache. Was bereits bei einer Wohnung manchmal unübersichtlich wird, ist bei einem ganzen Gebäude schon kaum mehr zu handhaben. Ganz zu schweigen davon, wenn noch weitere Immobilien verwaltet werden müssen. Unternehmen und Kommunen stoßen hier recht bald an ihre Grenzen. Bis jetzt, denn Ewald packt den gesamten Immobilienpark in die Hosentasche.

Die Vorarlberger Energienetze GmbH operiert seit vielen Jahren mit unzähligen Daten und hat bereits vor 30 Jahren damit begonnen, die Infrastruktur der Gemeinden und Städte in Vorarlberg zu digitalisieren. Stromleitungen, Wasserleitungen, das Kanalnetz, Anschlussstellen, Asphaltränder und gesamte Hausobjekte wurden digital erfasst und in einem Plan festgehalten. So war der digitale Ortsplan eines der ersten Produkte, von denen die Kommunen profitierten. Später wurden diese nicht nur ständig aktualisiert, sondern immer weiter mit Daten und Informationen angereichert. Mit der Förderung des Infrastrukturausbaus für Gemeinden waren immer mehr auch Anforderungen des Fördergebers verknüpft. Die regelmäßige Wartung und eine entsprechende Dokumentation wurden vorausgesetzt. Ein digitales Wartungsbuch, in dem Wartungsintervalle und Ergebnisse festgehalten waren, wurde in immer mehr Bereichen zum Standard.

Alles im Blick – immer und überall

Ewald Schneider ist überzeugt davon, dass dieser Standard auch in der Gebäude- und Immobilienverwaltung Einzug halten wird, denn der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wo stehen die Feuerlöscher in einem Gebäude? Wann müssen diese kontrolliert werden? Wie sieht es mit dem Füllgrad der Müllinsel aus? Muss das Recyclingunternehmen vorbeikommen? Sind die Jalousien intakt? Welches Inventar befindet sich in den Räumen? „Mit unserem Produkt heben die Unternehmen ihr Facilitymanagement auf eine neue Ebene“, ist Ewald Schneider überzeugt, „so bleibt mehr Zeit für das Kerngeschäft.“

„Wir freuen uns sehr, dieses Produkt inklusive unserer Dienstleistungen jetzt maßgeschneidert Unternehmen anbieten zu können, denn wir sind uns sicher, dass wir damit die Probleme unzähliger Kunden lösen werden“, sagt der Geoinformationstechniker und freut sich bereits jetzt auf den nächsten Auftrag seiner digitalen Auftragsverarbeitung. EE

„Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der Illwerke vkw.