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Alle 45 Sekunden ein Hilferuf: Stars fordern Erhalt von LGBTQ+-Krisentelefon

Stars setzen sich für Suizidprävention ein.
Stars setzen sich für Suizidprävention ein. ©Canva (Symbolbild), AFP
In den USA droht der LGBTQ+-Suizidhotline die staatliche Finanzierung – dabei zeigt eine aktuelle Schätzung: Alle 45 Sekunden versucht ein queerer Jugendlicher zwischen 13 und 24 Jahren, sich das Leben zu nehmen. Stars wie Ariana Grande und Paris Hilton fordern nun gemeinsam mit der Organisation "The Trevor Project" den Erhalt dieser lebenswichtigen Hilfe.

Popsängerin Ariana Grande (31), Realitystar Paris Hilton (44), Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis (66) und viele weitere Stars haben sich für einen Erhalt des LGBTQ+-Seelsorgetelefons in den USA ausgesprochen. Sie unterzeichneten einen offenen Brief der Hilfsorganisation "The Trevor Project", in dem für eine weitere Finanzierung des Angebots geworben wird. Unter der Nummer 988 finden queere Jugendliche Hilfe bei Suizidgedanken. Berichten zufolge sollen dem Angebot die Mittel entzogen werden. "Wir sind zutiefst bestürzt über den Vorschlag, die Bundesmittel für die auf LGBTQ+-Jugendliche spezialisierten Dienste der 988 Suizid- und Krisenhilfe zu streichen", heißt es in der Petition. Ein Schritt, der verheerende Folgen für junge Menschen im ganzen Land haben werde. "Hier geht es um Menschen, nicht um Politik", heißt es dort weiter.

Alle 45 Sekunden ein Suizidversuch

Suizid ist die zweithäufigste Todesursache unter jungen Menschen. LGBTQ-Jugendliche sind dabei besonders gefährdet: Sie denken viermal so häufig ernsthaft an Suizid, planen oder setzen ihn sogar um. Laut Schätzungen des Trevor Project versucht in den USA alle 45 Sekunden ein queerer Mensch im Alter von 13 bis 24 Jahren, sich das Leben zu nehmen. Die tatsächliche Zahl dürfte noch höher liegen, da viele Jugendliche mehrmals pro Jahr einen Suizidversuch durchführen. Die Daten basieren auf einer Kombination aus Bevölkerungsstatistiken und Ergebnissen der landesweiten Umfrage zur psychischen Gesundheit von LGBTQ-Jugendlichen. Für das Jahr 2021 wurden demnach rund 713.000 Suizidversuche in dieser Altersgruppe verzeichnet.

Rund 1,3 Millionen Jugendliche fanden Hilfe

Der Petition zufolge konnten seit dem Start des Angebots im Jahr 2022 rund 1,3 Millionen Jugendlichen mit Suizidgedanken geholfen werden. 1,8 Millionen queere Jugendliche hätten jedes Jahr solche Gedanken. Wie der US-Sender "CBS" berichtete, nimmt das Trevor Project die Hälfte der Anrufe des Sorgentelefons entgegen. Die englische Abkürzung LGBTQ+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen, das Pluszeichen ist Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

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(VOL.AT, dpa)

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