Alkoholkonsum während einer stationären Drogentherapie ist jetzt sicher nachweisbar.
Meiningen. Patienten der Therapiestation Lukasfeld in Meiningen erhalten in der meist zwei bis dreimonatigen Behandlungszeit ab der vierten Woche freie Ausgänge, die eine wichtige therapeutische Funktion haben. Es soll geübt und trainiert werden, in der gewohnten Umgebung ohne Substanzen zurechtzukommen. Dabei konsumieren Patienten aber leider oft am Samstagabend Alkohol, ohne dass dies am Sonntagabend per Alkomat nachgewiesen werden kann. Klarerweise streiten diese den Konsum ab. “Eine neue Kontrollmethode weist nun auch nach einer Woche noch einem Alkoholkonsum im Harn nach.” berichtet Dr. Roland Wölfle, der Leiter der TS Lukasfeld.
Ersatzdroge Alkohol
Alkoholkonsum während der stationären Drogentherapie ist aus vielen Gründen fatal. Menschen, die keine Drogen mehr nehmen wollen, ändern ihre Meinung oft nach dem zweiten oder dritten Bier. Sie glauben es ist “eh” schon alles egal, der Rückfall sei eingetreten, man könne weiter trinken. Es kommt dann zu exzessiven Alkoholisierungen. Weil die Betroffenen so keine anhaltende Abstinenzerfahrungen machen, fehlt eine wesentliche Voraussetzunge für eine Veränderung des Lebensstils: Wer betrunken ist kann nicht lernen und sich in einem nüchternen Leben zurechtzufinden. Es sinkt die Bereitschaft, sich auf das Therapiegeschehen einzulassen, der Alkohol kann sich zu einer Ersatzdroge entwickeln und aus früheren Drogenabhängigen werden Alkoholiker.
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