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Alkohol am Steuer immer noch Kavaliersdelikt

Der ÖAMTC stellte in einer Aussendung fest, dass die abschreckende Wirkung von Alkohol-Kontrollen nachlässt. Für viele Unbelehrbare ist "Drink and Drive" eine Lappalie.

Alkohol am Steuer ist für viele Unbelehrbare noch immer ein Kavaliersdelikt. Die wenigsten sind sich über die Konsequenzen im Klaren, die das Fahren mit mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut nach sich zieht, erinnerte der ÖAMTC am Dienstag in einer Ausendung.

Verstärkte Kontrollen und vermehrte Führerscheinabnahmen verbunden mit finanziellen Konsequenzen haben offenbar viel von ihrer abschreckenden Wirkung eingebüßt, hieß es.

Alkosünder, die mit mehr als 0,5 Promille Blutalkoholgehalt oder 0,25 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft erwischt werden, müssen mit einer Geldstrafe von bis zu 5.813 Euro rechnen, so ÖAMTC-Experte Roman Michalek. Zwischen 0,8 und 1,2 Promille wird zusätzlich zu einer Geldstrafe die Lenkberechtigung entzogen. Ab 1,2 Promille ist eine Nachschulung, ab 1,6 Promille zusätzlich eine verkehrspsychologische Untersuchung obligatorisch.

Zusätzlich kann sich die Haftpflichtversicherung bei Schadensforderungen des Unfallopfers am Alkolenker bis zu ca. 22.000 Euro schadlos halten. Eine strafrechtliche Verfolgung bis zur Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung ist möglich.

Zivilcourage und soziale Kontrolle könnten helfen, Alkolenker vom Fahren abzuhalten, erklärte Michalek. Einem offensichtlich Betrunkenen auch einmal den Schlüssel wegzunehmen oder ihn daran hindern, dass er ins Fahrzeug steigt, könnte Leben retten, hieß es.

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