Algerien: Extremisten lehnen Amnestie ab
Die mit der Al Kaida in Verbindung stehenden Gruppe GSPC kündigte in einer ihr zugeschriebenen Internet-Erklärung an, ihre Waffen nicht abzugeben und den Heiligen Krieg fortzusetzen.
Die Algerier hatten sich in einem Referendum offiziellen Angaben zufolge nahezu einstimmig für eine Amnestie von Rebellen ausgesprochen, die für die Errichtung eines islamischen Staaten kämpften. Mit dem Vorhaben soll ein Schlussstrich unter den jahrelangen Bürgerkrieg in dem nordafrikanischen Land gezogen werden, in dem mehr als 150.000 Menschen umgekommen sind.
Die Abstimmung ist reine Zeitvergeudung. Algerien braucht keine Charta für Frieden und nationale Versöhnung, sondern eine Charta des Islams, heißt in der auf den 27. September datierten und von einer islamistischen Internetseite veröffentlichten Erklärung der GSPC. Es war das erste Mal, dass sich die Gruppe zu der in Algerien kontrovers diskutierten Amnestie geäußert hat, wenngleich die Echtheit der Erklärung am Samstag noch nicht feststand. Die GSPC wird von der USA als Terrororganisation eingestuft und hat ihre Aktivitäten in jüngster Zeit auch auf Nachbarländer Algeriens ausgeweitet.
Die mit dem Referendum beschlossene Charta sieht vor, dass Aufständische, die im Gefängnis sitzen, auf der Flucht sind oder sich noch immer an Kampfhandlungen beteiligen, begnadigt werden oder Straffreiheit in Aussicht gestellt bekommen. Im Gegenzug für die Amnestie sollen die Rebellen ihre Waffen niederlegen. Gleichzeitig wird ihnen verboten, sich politisch zu organisieren.
Nach Schätzungen der Behörden gibt es derzeit noch rund 1.000 Rebellen. Einige Hundert setzen weiterhin den bewaffneten Kampf gegen die Sicherheitskräfte fort.
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