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Alexander Gorgon verrät das Motto seiner Austria

Die Austria hat ihren Erfolgslauf auch gegen Rapid fortgesetzt.
Die Austria hat ihren Erfolgslauf auch gegen Rapid fortgesetzt. ©APA/Hans Punz
Austria Wien hat den Spieß umgedreht, sich für das 2:5 im ersten Saisonderby revanchiert und Rapid in der Tabelle distanziert. Nach dem vierten Sieg in Serie sind Alexander Gorgon und Co. auf den Geschmack gekommen.
Der Spielbericht
Rapids Wohlfühlzone EL
Die wiedererstarkte Austria

Man muss schon etwas länger im Bundesliga-Archiv zurückblättern, um vier Austria-Siege in Folge zu finden. Zuletzt war dies den “Veilchen” im Frühling 2013 gelungen, damals waren es sogar fünf volle Erfolge hintereinander. Mit dem letzten davon – einem 4:0 über Mattersburg – besiegelte die damals von Peter Stöger gecoachte Truppe vor zweieinhalb Jahren den Meistertitel.

Im Herbst 2015 hält die Austria wieder bei vier Liga-Siegen in Serie. Dazwischen lagen knapp 28 Monate und fünf verschiedene Trainer. Das 2:1 im Auswärtsderby gegen Rapid stellt den bisherigen Höhepunkt in der ersten Saison unter Coach Thorsten Fink dar, der seit Sommer am Verteilerkreis werkt.

Gorgon: “Ich will nicht in Schönheit sterben”

Fink hatte den Erzrivalen nach der bitteren Pille des 2:5 im ersten Saisonduell noch in den Himmel gehoben und gemeint, seine Austria könne “mit Rapid derzeit nicht mithalten”. Seit jenem 12. August hat sich jedoch viel geändert.

Mit effizientem Ergebnisfußball haben sich die Favoritner in der Tabelle emporgearbeitet und lachen nun gemeinsam mit Meister Red Bull Salzburg von ganz oben. “Ich würde es immer unterschreiben, wenn wir mit einem Tor Differenz gewinnen”, freute sich Alexander Gorgon gegenüber VIENNA.at über die Kaltschnäuzigkeit seiner Kollegen. “Ich will nicht in Schönheit sterben. Wenn ich zehn, zwölf Chancen in einem Spieler herausarbeite und dann aber nicht mehr Tore schieße als der Gegner, hat das auch keinen Sinn.”

Friesenbichlers Tor-Debüt in der Bundesliga

Das Toreschießen hat bei der Austria in der laufenden Saison hauptsächlich in Gorgons Verantwortungsbereich gelegen, diesmal ging der Topscorer leer aus. Die Führung der Violetten entsprang einem Eigentor von Rapid-Verteidiger Maximilian Hofmann, den Matchwinner besorgte Kevin Friesenbichler mit seinem Premierentreffer in der Bundesliga.

DEEERRRBBBYYYSSSIIIEEEGGG! 2:1! Raphael Holzhauser (53.) brachte uns in Führung, Kevin Friesenbichler (89.) erzielte nach Rapids zwischenzeitlichem Ausgleich das Goldtor! #forzaviola

Posted by FK Austria Wien on Sonntag, 25. Oktober 2015

“Es ist ein super Gefühl, das kann man gar nicht beschreiben”, jubelte die 21-jährige Leihgabe des portugiesischen Spitzenklubs Benfica Lissabon. “Ich gönne ihm das wirklich sehr”, freute sich Gorgon mit seinem jungen Kollegen. “Er ist seinem ersten Tor in der Meisterschaft lange nachgelaufen, aber er haut sich immer rein und versucht, seine Leistung zu bringen, auch wenn er als Joker kommt. Heute hat er sich dafür selbst belohnt.” Trainer Fink ist glücklich, “so einen tollen Stürmer in der Hinterhand zu haben”, räumte aber ein, dass Friesenbichler gegenüber Larry Kayode noch “das Nachsehen” habe.

Das Erfolgsgeheimnis der Austria

Nach 13 Runden führt die Wiener Austria das Bundesliga-Feld punktegleich mit Red Bull Salzburg an, nur die bessere Tordifferenz situiert die Mozartstädter vor den “Veilchen”. Dennoch schlagen die Derbysieger leise Töne an: “Wir würden uns jetzt nicht als Salzburg-Jäger bezeichnen. Unser Saisonziel vor Meisterschaftsstart war Platz drei und das bleibt unverändert”, sagte Gorgon, für Fink ist die Tabellensituation nur eine “Momentaufnahme. Es kann sich alles sehr schnell verschieben.”

Wie recht er damit hat, hat gerade seine Austria eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vor zwei Monaten betrug der Rückstand auf den Stadtrivalen noch fünf Punkte, heute sind es genauso viele Zähler, die Rapid auf die “Veilchen” fehlen. Das violette Erfolgsgeheimnis brachte Gorgon auf den Punkt: “Wir sind ein Team, eine Gemeinschaft. Daran hat es vielleicht in den letzten Jahren gehapert, jetzt machen wir das viel besser, da geht auch der Dank an das Trainerteam. Unser Motto ist, dass wir in Stille arbeiten und dass der Erfolg dann richtig laut ist.”

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