Alessandro Schöpf darf in den Testspielen am Samstag gegen Albanien und am Dienstag gegen die Türkei in Wien auf sein ÖFB-A-Team-Debüt hoffen und könnte sich dabei für den möglicherweise noch einzigen offenen Kaderplatz empfehlen. Abgesehen von allfälligen Verletzungen, geht es dabei wohl um einen der vier Zentrumsplätze – drei davon sollten für David Alaba, Julian Baumgartlinger und Stefan Ilsanker reserviert sein. Teamchef Marcel Koller deutete an, Schöpf in einer zentralen Rolle ausprobieren zu wollen, obwohl der Tiroler zuletzt bei Schalke auf dem rechten Flügel zum Einsatz kam.
“Als Sechser habe ich relativ wenig Erfahrung, aber bei Nürnberg habe ich einige Male in einem 4-4-2 im Zentrum gespielt”, sagte Schöpf. Seine Lieblingsposition sei jene hinter den Spitzen. “Aber ich bin sehr flexibel”, betonte der 22-Jährige, der in seiner Spielweise Parallelen zu Zlatko Junuzovic sieht.
Der Erfolgslauf von Alessandro Schöpf
Bereits als 15-Jähriger ging Schöpf von der Tiroler Akademie zum Nachwuchs des FC Bayern, wo er sich zu den Amateuren hocharbeitete und auch einige Male mit den Profis mittrainieren durfte. “Doch ich habe dann schon erkannt, dass der Kampfmannschafts-Kader riesig ist. Wenn der eine ausgefallen ist, ist eben der nächste große Star reingekommen.”
Daher entschied sich der Offensivspieler im Sommer 2014, den Sprung von den viertklassigen Bayern Amateuren zum zweitklassigen 1. FC Nürnberg zu wagen. Bei den Franken avancierte Schöpf schnell zum Stammspieler und schaffte mit konstant guten Leistungen im vergangenen Winter um kolportierte sechs Millionen Euro den Wechsel zu Schalke.
Der Sprung von Nürnberg zu Schalke sei mit jenem von der ÖFB-U21-Auswahl zum A-Team vergleichbar, erzählte Schöpf und berichtete von der riesigen Erwartungshaltung im Umfeld der “Königsblauen”. “Bei Schalke wird von außen viel Druck gemacht, aber wir sind momentan auf einem guten Weg. Den vierten Platz gilt es beizubehalten”, meinte der Ötztaler.
In den zehn Liga-Partien von Schalke im Frühjahr kam der Team-Neuling achtmal zum Einsatz, brachte es dabei auf zwei Tore und zwei Assists und degradierte sogar den von internationalen Top-Clubs gejagten Leroy Sane zum Reservisten. Nun möchte er auch im ÖFB-Team einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. “Ich gebe im Training Gas und will mich gut präsentieren”, kündigte Schöpf an.
Schöpf hofft auf Einsatz im ÖFB-Team
Gleich nach seiner Ankunft im ÖFB-Camp führte der Deutschland-Legionär ein kurzes Gespräch mit Teamchef Koller. Einsatzgarantie für die anstehenden Länderspiele gab es dabei keine. “Aber ich hoffe, dass ich so viele Minuten wie möglich bekomme.”
Teamneuling Alessandro Schöpf hat sich bei der Nationalmannschaft gut eingelebt. Video: https://t.co/WSXo6hYPby pic.twitter.com/4vEHscn8jK
— Sky Sport Austria (@SkySportAustria) 23. März 2016
Um längerfristig im erlauchten Kreis der Nationalmannschaft zu bleiben, gilt es noch die eine oder andere Schwäche abzustellen. “Ich muss in den Zweikämpfen aggressiver sein und mein Kopfballspiel verbessern”, erklärte der Zimmerkollege von Ilsanker, der eng mit Rapids Andreas Kuen befreundet ist.
Schöpf gehört gemeinsam mit Alaba, Marko Arnautovic, Martin Harnik und Kevin Wimmer zu jenen fünf aktuellen Teamspielern, die kein einziges Match in Österreichs höchster Liga absolviert haben. “Für mich persönlich war das ein ganz guter Weg”, erklärte Schöpf und betonte im selben Atemzug: “Man kann aber auch einen guten Weg über die österreichische Liga machen.”
(APA/Red)
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