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Al Rawi appellierte in Al Jazeera an Entführer

Nach dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Anas Schakfeh, und den Angehörigen der beiden österreichischen Sahara-Geiseln, hat nun der IGGiÖ-Integrationsbeauftragte Omar Al-Rawi über den arabischen Nachrichtensender Al-Jazeera an die Entführer appelliert, Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber freizulassen.

“Ich appelliere an die Entführer, gerade am heutigen muslimischen Feiertag ein klares Zeichen zu setzen und die Geiseln wieder zu ihren Familien heimkehren zu lassen”, sagte Al-Rawi laut SPÖ-Aussendung in der Hauptnachrichtensendung von Al Jazeera am Mittwochabend.

Der SPÖ-Landtagsabgeordnete betonte, die Forderungen der Geiselnehmer seien “praktisch gar nicht erfüllbar”, da Österreich keinen Einfluss auf die Freilassung von Gesinnungsgenossen der Terroristen durch Algerien und Tunesien habe. Auch eine Lösegeldzahlung kommt laut Al-Rawi “nicht infrage”. Er erinnerte daran, “dass Österreich als ein neutrales Land nie an kriegerischen Auseinandersetzungen teilgenommen hat und seit jeher sehr gute Beziehungen zu den arabischen und islamischen Staaten pflegt”. Während des Irak-Krieges habe Österreich sogar seinen Luftraum für Truppenbewegungen gesperrt.

Außerdem habe Österreich den Islam schon im Jahr 1912 als Religion anerkannt und die Muslime genössen “sehr viele gesellschaftlich individuelle Rechte in diesem Land, wie zum Beispiel einen islamischen Religionsunterricht an Schulen oder kein Kopftuchverbot. So bekennt sich die muslimische Gemeinschaft sehr stolz zu Österreich und ich hoffe, das der heutige Geburtstag des Propheten Muhammad, den die Islamische Welt feiert, Anlass genug ist, um die Geiseln freizulassen und ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Familien bald wieder sehen zu können.”

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