“Er ist ein Kämpfer und sollte nicht festgehalten werden”, erklärte ein vermummter Sprecher der Gruppe auf einer Pressekonferenz. Die Gruppe werde bei ihren Bemühungen um die Freilassung nicht auf Waffen, sondern auf einen Dialog setzen, fügte er hinzu.
Das Innenministerium der Hamas reagierte nicht auf die Forderung. Zudem machte es keine Angaben zum Verbleib des 35-Jährigen, der nach Angaben der Gruppe nach einem Verhör bei den Sicherheitskräften nicht mehr nach Hause gekommen ist. Nach einer Absprache lässt die Hamas den Al-Kaida-nahen Gruppen im Gazastreifen Raum für Aktivität, solange sie sich nicht in die interne Politik der Palästinenser einmischen und ihre extremen Überzeugungen unter den Palästinensern mit Gewalt verbreiten.
Abu Hafss rief zwei Tage vor seiner Festnahme in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters zum Kampf gegen Israel auf, mit dem die Hamas derzeit eine Waffenruhe einhält. Zudem warf er der Hamas vor, das islamische Recht nicht durchzusetzen. Alle Muslime hätten die Pflicht, Israel und die Ungläubigen zu bekämpfen, bis der Islam die gesamte Welt beherrsche. “Die Söhne Zions sind Besetzer und müssen vollständig ausgerottet werden”, sagte er. “Wir werden sie bekämpfen, so wie es uns Gott und der Prophet Mohammed befohlen haben.”
Die Gruppe Jaysh al-Ummah – zu deutsch “Die Armee der (islamischen) Nation” – lud Reuters in der vergangenen Woche dazu ein, eine Trainingseinheit ihrer Kampftruppe zu beobachten. Rund 25 gut ausgerüstete Mitglieder führten einen fingierten Angriff auf Israel vor. Im Ausbildungszentrum stand die Drohung “Juden, wir kommen!” an der Wand.
Die Organisation macht keine Angaben zur Zahl ihrer Mitglieder. Seit die Hamas im Sommer 2007 die Fatah-Bewegung von Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas geschlagen hat, treten Gruppen mit Verbindungen zur Al-Kaida offener im Gazastreifen auf.
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