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Al-Kaida-Gruppe droht mit neuer Gewalt

Eine mit der Al-Kaida verbündete Extremisten-Organisation hat damit gedroht, ihren Kampf gegen die US-Truppen im Irak "bis zum Tag des Jüngsten Gerichts" fortzusetzen.

„Der Heilige Krieg wird durch den Tod eines seiner Anführer nicht beeinträchtigt, verzögert oder geschwächt“, hieß es am Freitag in einer Audio-Aufzeichnung, die dem Anführer des Shura-Rates der Mujahedin, Abdullah bin Rashid al-Baghdadi, zugeschrieben und von seinem Sprecher verlesen wurde. Unter dem Dach des Rates haben sich die Al-Kaida im Irak und andere sunnitische Extremistengruppen zusammengeschlossen.

In der vergangenen Woche war der Al-Kaida-Anführer im Irak, Abu Musab al-Zarqawi, bei einem US-Luftangriff getötet worden. Die USA bezeichneten dies als wichtigen Schlag gegen die Al-Kaida, räumten aber gleichzeitig ein, dass dies nicht das Ende der Gewalt in dem Golfstaat bedeuten werde. Im Irak sind seit Beginn der Offensive im März 2003 etwa 2500 US-Soldaten bei Gefechten und Anschlägen getötet worden.

Die US-geführten Truppen würden in den kommenden Tagen die „Bitterkeit des Todes“ erleben, hieß es nun in der Audio-Botschaft weiter. Die Tötung Zarqawis werde den Widerstand nur weiter stärken.

Sarkawis Nachfolger Abu Hamza al-Muhajir hatte ebenfalls erklärt, den Tod rächen zu wollen. In einer im Internet veröffentlichten Erklärung hieß es, die US-geführten Truppen sowie ihre irakischen Verbündeten seien in ihren Hochburgen nicht sicher. Nach US-Militärangaben handelt es sich bei Al-Muhajir um den gebürtigen Ägypter Abu Ayyub al-Masri, der die erste Bagdader Al-Kaida-Zelle gründete.

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