Die AUA hatte ihn vor zwei Jahren auf rund 156 Mio. Euro geklagt, weil Al Jaber entgegen den vertraglichen Vereinbarungen nicht eingestiegen war. Denn kurz nach der Vertragsunterzeichnung war der Geschäftsmann mit der Begründung abgesprungen, man habe ihn über die wahre wirtschaftliche Lage der damals schwer angeschlagenen Fluglinie “arglistig getäuscht”.
Nach der am Handelsgericht Wien eingebrachten Klage macht Al Jaber durch den nicht zustande gekommen Deal nun einen Gesamtschaden von 110 Millionen Euro geltend, weil geplante Projekte (Flughafenausbau in Bagdad, Gemüsehandel mit arabischen Ländern) nicht hätten umgesetzt werden können. Als entscheidend für das Urteil des Gerichts gilt ein Gutachten, das für den Spätsommer erwartet wird.
Die heutige Lufthansa-Tochter nimmt die Widerklage gelassen. Das ganze sei ein “juristischer Ablenkungsversuch”, sagte AUA-Sprecher Hehemann am Mittwochabend zur APA. Wenn man sich Al Jabers Text anschaue, werde klar, warum dieser zwei Jahre für die Gegenklage gebraucht habe: “Die Forderungen sind fadenscheinig bis hin zur Skurilität.”
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