Er fühlt sich aber seitens des staatlichen Hauptaktionärs ÖIAG nicht willkommen. Die AUA sei “ein wichtiges österreichisches Unternehmen, an dem wir uns gerne beteiligt hätten. Wir stellen allerdings fest, dass die ÖIAG kein Interesse an unserem Investment und damit an der Selbstständigkeit der AUA hat”, teilte der Investor am Dienstag mit.
Der Investor fühlt sich von der AUA und auch der ÖIAG nicht nur durch die überraschend schlechten Zahlen für das erste Quartal 2008, sondern auch durch die angebliche Nichteinhaltung eines paktierten “Vier-Punkte-Programms” unter Vermittlung durch Finanzminister Wilhelm Molterer (V) “hinters Licht geführt”. Es habe mit ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis seit dem Tag der AUA-Hauptversammlung am 7. Mai keine Gespräche mehr gegeben. Am heutigen Dienstag habe Al Jaber “aus den Medien” erfahren, “dass Dr. Michaelis den Deal für geplatzt erklärt hat”.
“Bis jetzt haben wir den Eindruck, dass uns die AUA, ihre Mitarbeiter und ihre Aktionäre mehr am Herzen liegen als den Leuten, die die Airline managen und für die enormen Verluste verantwortlich sind”, erklärte Al Jaber in seiner bisher ersten offiziellen Stellungnahme. Sie liegt der APA vor.
Der Stil der Verhandlungen sei “höchst ungewöhnlich, zum Teil irritierend” gewesen und widerspreche seinem Verständnis von Transparenz und einem ehrlichen Umgang mit einem potenziellen Investor, beklagt Al Jaber. Er habe den “Vorvertrag” für die Investition – geplant waren 150 Mio. Euro, später 200 Mio. Euro – mit 30. April gekündigt, schließlich habe die ÖIAG die Gespräche abgebrochen. Damit habe die Verlängerung der Frist für die Vorlage einer Bankgarantie auch keine Relevanz mehr, erklärte ein Al Jaber-Sprecher.
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