Aktivisten fordern am Wiener Stephansplatz Freilassung der Hamas-Geiseln

Die Aktivisten am Wiener Stephansplatz gedachten auch der israelischen Frauen, die von den Terroristen brutal vergewaltigt wurden.
Aktivistinnen erinnern in Wien an Vergewaltigungen der Hamas
14 Frauen trugen graue Jogginghosen, deren Schrittbereich mit blutroter Farbe markiert war. Sie hatten einen Klebestreifen über dem Mund und waren mit einem Seil an den Händen zusammengebunden. Dies sollte an die vergewaltigten Frauen und Geiseln wie Naama Levy erinnern. Das 19-jährige Mädchen wurde in einem viralen Video gezeigt, wie ein Terrorist sie an den Haaren aus dem Kofferraum eines Autos zerrte und auf den Rücksitz warf. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt und sie blutete aus dem Auge. Auf ihrer grauen Jogginghose befand sich ein großer Blutfleck. Naama und viele andere Geiseln werden seit 128 Tagen von der Hamas festgehalten.
Einige Demonstranten präsentierten Plakate der entführten Frauen. Weitere Personen verteilten Flyer mit der Aufschrift "Rape is not resistance" ("Vergewaltigung ist kein Widerstand") an Passanten am Graben. Die Aktivistin Miriam sagte gegenüber der APA: "Das Ziel der Demonstration ist es, Aufmerksamkeit für das Problem, das am 7. Oktober passiert ist, zu erregen. Menschen sind an diesem Tag vergewaltigt worden. Und wir finden, das geht unter in der Berichterstattung." Darüber hinaus fordern die Aktivistinnen und Aktivisten einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Dabei müsse die Hamas die Waffen zuerst niederlegen, so Miriam.
Rund 1.160 Menschen bei Überfall der Hamas ermordet
Bei dem beispiellosen Überfall der von der EU und der USA als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober waren israelischen Angaben zufolge rund 1.160 Menschen getötet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Es dürften noch immer 130 Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden. Israel hat als Reaktion auf den Angriff der Hamas deren Vernichtung angekündigt und das Palästinensergebiet mit Bodentruppen angegriffen. Jüngst war von einer geplanten Bodenoffensive im Gebiet von Rafah im Süden des Gazastreifens die Rede, wo sich mittlerweile mehr als 1,5 Millionen palästinensische Binnenflüchtlinge befinden. Diese Pläne Israels werden von der internationalen Gemeinschaft, auch von Österreich, heftig kritisiert.
(APA/Red)
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